Große Kampfleistung: Ein Punkt gegen Linz
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marksoft -
15. Februar 2004 um 22:42 -
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Referee Repnik mutierte zum Buhmann in der fast ausverkauften Schultz-Halle: Doch die Caps trotzten Meister und Schiedsrichter und holten einen Punkt.Dabei fing alles so gut an für die Vienna Capitals. Jari Suorsa, Mann des Abends, verwertete abgeklärt zum 1:0, Linz-Torhüter Pavel Nestak war zum ersten Mal an diesem Abend geschlagen. Die Caps dominierten die Anfangsphase, ließen kaum Schüsse auf das Tor von Marko Leinonen zu. So gingen die Wiener auch verdient 2:0 in Führung: Wieder war es Suorsa, diesmal aus einem Penalty Shot, der Nestak seelenruhig bezwang. Doch dann musste Schiedsrichter Repnik die Hauptrolle an diesem Abend ergreifen: Er begann sein mysteriöses Spiel gegen die Wiener, gab eine 2-Minuten-Strafe nach der anderen. Sehr zweifelhaft war eine Strafe gegen Kapitän Podloski wegen hohen Stocks bei 4 gegen 4.
Diese Strafe bedeutete zu Beginn des Mitteldrittels eine 3:4-Unterlegenheit, die die Linzer in 37 Sekunden souverän zum Anschlusstreffer nutzten. Sehr zum Unmut der Wiener Fans in einer abermals sehr gut besuchten Kagraner Eishalle behielt Repnik seine zweifelhaft anmutende Leistung bei: Er sah klare Fouls der Linzer, teilweise vor seinen Augen, einfach nicht und griff gegen Attacken der Vienna Capitals beinhart mit 2-Minuten-Strafen durch. Die Caps verteidigten und verteidigten, versuchten sich mithilfe gutem Penalty-Killing in die Pause zu retten. Doch die Linzer trafen zum Ausgleich und somit ging es mit 2:2 in die zweite Pause. Diese Auszeit war vor allem für Referee Repnik notwendig, um seine Leistung zu überdenken.
Im Schlussabschnitt besann er sich wieder der Rolle eines mehr oder weniger neutralen Spielleiters, versuchte sich nicht in das Scheinwerferlicht zu rücken und siehe da, es ging auch ohne unnötige Strafen. Die Linzer wurden mit zunehmender Spieldauer immer Stärker, die Caps wirkten nach den vielen Unterzahlsituationen müde. Als es 5 Minuten vor der Schlusssirene im Gehäuse von Goalie Leinonen einschlug, glaubte jeder, dass die Caps das Spiel aus der Hand gegeben hatten. Doch die Wiener kämpften zurück, ersetzten Leinonen für einen sechsten Feldspieler und: Klappe, die dritte: Jari Suorsa (wer sonst?) bezwang Nestak, damit hieß es wie schon Freitag Verlängerung.
In der Over-Time schenkten sich beide Mannschaften nichts, die Linzer waren es aber, die die besseren Chancen hatten. Ergebnislos schritt man zum Penalty-Schiessen, bei dem die Linzer klar mit 3:0 dominierten. Torhüter Marko Leinonen erwischte nicht seinen besten Penalty-Shot-Tag, während die Wiener Stürmer alle hintereinander kläglich versagten.
Doch nachdem man 5 Minuten vor Ende bereits hinten gelegen war, ist der Punkt gegen den regierenden Meister doch noch als Erfolg zu werten: Die Tabelle rund um den Play-Off-Strich rückt immer näher zusammen, die Caps sind vom derzeitigen Dritten Villacher SV nur 2 Punkte, vom angepeilten vierten Rang nur 1 Punkt entfernt. Dies verspricht Spannung für die nächsten Runden, jede Partie wird zu einem Play-Off-Match. Das nächste findet übrigens bereits am Dienstag statt: Da geht es zum Erzrivalen nach Klagenfurt.