Wichtiger Sieg um die Play-Offs: 4:3 gegen Haie

Ein wichtiger Sieg im Kampf um den Play-Off-Strich ist gestern den Vienna Capitals gelungen: Man besiegte Konkurrent Innsbruck in Verlängerung."Die Innsbrucker sind unser Angstgegner." Dieser Satz wurde gleich nach fünf Minuten bestätigt. Eine kalte Dusche für die Caps, aber auch die 3800 anwesenden Fans in der Albert Schultz-Halle, die um die Wichtigkeit dieses direkten Duells zweier Play-Off-Kandidaten wussten. Marc Tropper, Ex-Cap und gerade gegen seinen Ex-Verein außerordentlich häufig treffsicher, brachte die Gäste in Führung. Dann hieß es Penalty-Shot für die Innsbrucker Haie, Andre Lakos habe angeblich bei einem Break gehakt. Eine fragwürdige Entscheidung des Referees Kowalczyk. Doch Marko Leinonen im Tor der Wiener erwies sich als Sieger in diesem 1:1-Duell, und wenige Sekunden später (in etwa 70) wurde offensichtlich, wer heute den besseren Goalie im Gehäuse stehen hat. Denn Claus Dalpiaz patzte schwer bei einem Schuss von Vesa Ponto aus der neutralen Zone, der Puck sprang auf und Dalpiaz griff daneben. Eiergoalie-Sprechchöre der Wiener Fans waren die Folge. Gestärkt durch diesen kuriosen Treffer gingen die Vienna Capitals im Mitteldrittel erstmals in Führung. Manuel Latusa nutzte einen Rebound zum Führungstreffer. Die Partie blieb knapp und spannend, war von defensiver Taktik geprägt. Kurz nach Anpfiff des letzten Drittels konnten die Caps-Spieler wieder ihre Arme in die Luft strecken: Darcy Werenka netzte zur 3:1-Führung ein. Viele dachten nicht mehr daran, dass die Wiener diesen Vorsprung, mit dem Publikum im Rücken, verspielen. Doch die Innsbrucker Haie schossen schnell den Anschlusstreffer, dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene war es Peter Kasper, übrigens im Gespräch bei den Vienna Capitals, der eine Verlängerung erzwang. Und Innsbruck einen Punkt rettete. In der Verlängerung dann Spannung pur: Hüben und drüben Chancen, eine davon wurde von den Gastgebern eiskalt genutzt: Wieder war es eine fehlerhafte Aktion von Claus Dalpiaz, der den Puck nicht unter Kontrolle brachte, der neue Kapitän Ray Podloski sorgten für die Sudden Victory und Jubelstürme im Kagraner Eispalast. 2 sehr wichtige Punkte im Kampf um die Play-Offs, zumal sie gegen einen direkten Konkurrenten erzielt wurden. Aber auch 1 verlorener Punkt, den man dem direkten Konkurrenten geschenkt hat: Die 3:1-Führung hätte in der regulären Spielzeit über die Bühne gebracht werden können, in diesem Falle wäre der Rückstand auf die Haie in der Tabelle nur mehr 1 Punkt gewesen. So bleibt ein Zwei-Punkte-Rückstand auf die Innsbrucker Haie. Die Vienna Capitals haben bereits morgen, Sonntag, das nächste Heimspiel: Gegen den ehemaligen Angstgegner Black Wings Linz. Und dann wird man wieder hören: "Die Black Wings sind kein Angstgegner mehr."