Der Villacher SV ist erstmals im Jahr 2004 geschlagen: Die Vienna Capitals schafften in einem Kraftakt vor rund 4000 Zusehern die Sensation.Noch immer stark ersatzgeschwächt, dafür mit noch mehr Kampfgeist und Moral schafften die Vienna Capitals das, was nicht viele vor Matchbeginn, geschweige denn nach 8 gespielten Minuten, dachten: Dass die Caps heute den überlegenen Tabellenführer aus Villach schlagen würden. Aber alles der Reihe nach.
Die Wiener begannen denkbar schlecht, der erste Torschuss der Villacher durch Lanzinger landete schon im Tor von Walter Bartholomäus (2. Spielminute), sechs Minuten später wurde ein Bauerntrick zum 0:2 aus Wiener Sicht verwandelt. Es deutete alles auf ein Debakel hin, den Wienern schien im dritten Spiel binnen fünf Tagen die Luft auszugehen. Doch es kam, dank oben angesprochener Kampfkraft, ganz anders: Die Boni-Truppe kämpfte sich zurück, dank Toren von Philippe Lakos, Patrick Pilloni und Manuel Latusa drehte man die Partie in einem sehenswerten Mitteldrittel, einem der besten Drittel unter Jim Boni, auf 3:2 um. Die tolle Leistung im zweiten Spielabschnitt wurde durch den Ausgleich der Villacher elf Sekunden vor der Drittelsirene aber etwas getrübt.
Es kam noch viel dicker: Wenige Minuten im finalen Drittel gespielt, Mike Stewart macht einen harmlosen Schuss aus dem Mittelabschnitt, der Freund und Feind und damit auch Tormann Walter Bartholomäus überraschte. Doch auch dieses unnötige 3:4 machten die Caps durch ihren Willen und ihre Moral wieder wett: Mike Craig, gemeinsam mit Jari Suorsa der Wirbelwind im Angriff, erzielte den wichtigen Ausgleich. Die Caps spielten aber in der Folge nicht auf das Unentschieden, sondern versuchten ihr Glück weiter: Diese Offensivlust wurde dann auch belohnt: Martin Juza war es wieder einmal, der den Siegestreffer erzielte und die Albert Schultz-Halle zum Beben brachte.
Eine tolle Leistung der Vienna Capitals, wenn man sich die Verletztenliste der Wiener ansieht und die Tatsache anmerkt, dass die Villacher in diesem Kalenderjahr noch kein einziges Spiel verloren hatten: Die Wiener haben diese Serie gebrochen. Zu bemerken ist auch die gute Leistung des Schiedsrichters Repnik, der das Spiel immer im Griff hatte. Ein Spiel müssen die Caps vor der kleinen einwöchigen Ruhepause aber noch absolvieren: Am Freitag wartet das schwere Auswärtsspiel bei den wieder erstarkten Innsbrucker Haien.