Die Serie geht weiter: Der Vizemeister aus Kärnten wurde fast das ganze Match dominiert, am Ende jubelten 4200 Zuseher über den nächsten Sieg der Boni-Truppe.Beeindruckend, wie die Caps die Villacher in den ersten beiden Dritteln in ihrer Verteidigungszone einschnürten. Caps-Goalie Walter Bartholomäus hatte kaum etwas zu tun, die Caps setzten sich in der Villacher Zone fest und konnten dann auch bald über das 1:0 jubeln: Einmal mehr war es Jari Suorsa, der die nahezu ausverkaufte Eishalle in Kagran zum Beben brachte.
Im zweiten Drittel das gleiche Bild: Die Villacher viel zu passiv, die Caps begeisterten mit schönem Kombinationsspiel. Und auch mit Toren. Andre Lakos nahm sich plötzlich knapp nach der Mittellinie ein Herz und donnerte einen Schuss auf VSV-Torhüter Prohaska ab. Dieser war an dem Abend nicht gerade in Hochform und ließ den Distanzschuss durch seine Beine zum 2:0. Die Caps nutzten die Verunsicherung des Villacher Schlussmannes und versuchten es nun vermehrt mit Schüssen. Wieder war es Andre Lakos, er hielt darauf, Patrick Pilloni war vor dem Tor richtig postiert, und lenkte den Schuss mit seiner Schaufel unhaltbar für Prohaska zum 3:0 ab.
Im Schlussabschnitt rechneten viele Fans schon mit einem geruhsamen Drittel. Doch die Blau-Weißen zeigten sich zuerst von ihrer schmutzigsten Seite: Günther Lanzinger, in ganz Österreich als nicht gerade englischer Gentleman bekannt, foulte Patrick Harand brutal mit einem Check zur Bande, woraufhin Harand regunglos liegen blieb. Es entwickelte sich eine kleine Rauferei, der schwache Spielleiter bestrafte aber den verletzten Harand (!) mit einer absolut unverständlichen 2+2-Strafe. Ein gellendes Pfeifkonzert für diese mehr als fragwürdige und nicht zu begründende Strafe folgte. Günther Lanzinger wurde, begleitet mit Schmährufen, mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig unter die Dusche geschickt.
Die Villacher gingen aber gestärkt aus dieser Kontroverse hervor und brachten sich selbst wieder mit einem Doppelschlag binnen 32 Sekunden ins Spiel. Die Caps waren dann etwas verunsichert, ließen sich aber nicht mehr die Butter vom Brot nehmen, der Vorsprung wurde beherzt über die Runden gebracht. Als VSV-Goalie Prohaska für einen sechsten Feldspieler Platz auf der Wechselbank nahm, war es wieder Jari Suorsa, der den Trefferreigen an diesem Abend beendete. Ein verdientes 4:2.
Am Sonntag müssen die Vienna Capitals zu Angstgegner Superfund Black Wings Linz. Doch das letzte Duell hat man in der Albert Schultz-Halle 2:1 n.V. gewinnen können.