Am 3. Oktober 2003 bekamen die Vienna Capitals die rote Laterne der ERSTE EISHOCKEYLIGA umgehängt: Jetzt endlich, 2 Monate später, konnte sie nach einem 2:1-Sieg über Meister Linz weitergegeben werden.Der Lauf der Vienna Capitals hält an: Nun wurde auch der Angstgegner Black Wings Linz zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte geschlagen. Was auffiel: Die Linzer waren so schlecht wie schon lange nicht mehr, vor allem Torhüter Pavel Nestak hat seinen Mythos verloren und wirkt unsicher.
Auf der anderen Seite besann sich die Boni-Truppe ihrer Kämpfermentalität: Es wurde um jeden Zentimeter auf dem Eis gekämpft, es war kein schönes Spiel, sehr zerhackt, wenig Aufbau, aber, und das ist das Wichtigste, mit dem Happy End: Zwar gerieten die Wiener schon relativ früh nach einem tollen Solo von Wirbelwind Kent Salfi in Rückstand, doch 30 Sekunden vor der ersten Pausensirene konnten die Caps nach einem Schuss von Soursa, der Nestakt durchrutsche, über den Ausgleich jubeln. Die Partie war wieder offen.
In den verbliebenen 40 Minuten tat sich nicht mehr sehr viel, einige Nicklichkeiten, aber in Summe kein unfaires Match. Es kam zur Verlängerung, diese dauerte dieses Mal lediglich 27 Sekunden. Manuel Latusa nahm sich ein Herz, spielte vors Tor von Nestak, und Gregor Baumgartner konnte über sein erstes Tor im Caps-Dress jubeln: Das erste Tor für die Wiener und dann gleich das siegentscheidende Tor über den regierenden Meister.
Ein sehr wichtiger Sieg für die Wiener, vor allem in psychologischer Hinsicht: Endlich konnte der letzte Tabellenrang vorübergehend an Feldkirch übergeben werden. Am Sonntag sind die Wiener spielfrei, am Dienstag dann das wichtige Auswärtsspiel in Vorarlberg: Aber die Caps bieten wieder, was eigentlich immer Slogan der Mannschaft war: Eishockey mit Herz!