Jim Boni hatte sich sein Debüt wohl etwas anders vorgestellt: Gegen die Graz 99ers setzte es eine 1:5-Niederlage, die Gegenwehr der Wiener war nicht wirklich vorhanden.Die Caps fingen im ersten Drittel gar nicht so schlecht an, der Spielaufbau klappte, nur vor dem Tor sah man wieder das Offensivproblem der Wiener. Mit 1:0 für die Grazer ging es in die Kabine, doch ab der 21. Minute präsentierten die Vienna Capitals ihr anderes Gesicht: Von nun an keine Gegenwehr, keine Tormöglichkeiten. Die Graz 99ers trumpften auf, einzig und allein Marko Leinonen im Tor war es, der die Caps vor einem schnellen Rückstand im Mitteldrittel bewahrte.
Im Schlussabschnitt dann der endgültige Zusammenbruch: Die Liebenauer Eishalle tobte, der vermeintliche Angstgegner aus Wien wurde aus der Halle geschossen. Bald stand es 5:0 für den neuen, alten Tabellenführer aus der Steiermark. Christoph König sorgte 1 Minute vor der Schlusssirene für Ergebniskosmetik und wieder einmal ein rares Erfolgserlebnis für die Wiener Stürmer: Ein Tor!
Es gibt viel zu arbeiten für Jim Boni. Bisher schossen die Caps in 10 Spielen 12 Tore, das sind die mit Abstand wenigsten in der Erste Eishockeyliga. Zum Vergleich: Das Team mit der zweitschwächsten Offensive ist Feldkirch mit 26 Treffern.
Am Sonntag gibt es die nächste Chance für die Caps. Doch die wird ebenfalls alles andere als leicht: Gegen die Linzer Black Wings gibt es ja in der Vereinsgeschichte traditionell wenig zu holen, außerdem steht der regierende Meister nach der Heimpleite gegen die Innsbrucker Haie (1:2) unter Zugzwang.
Graz 99 ers vs. Vienna Capitals 5:1 (1:0, 1:0, 3:1)
2.800 Besucher
Tore: Rebek (14.); Jan (32., 47., 57,); Göttfried (48.); König (59.)