Niederlage gegen Lustenau, aber die rote Laterne bleibt im Ländle
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marksoft -
24. Oktober 2003 um 21:10 -
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Es war wie verhext: 60 Minuten Eishockey mit Herz und vollem Einsatz und Chancen auf beiden Seiten, nur dass das Tor der Lustenauer wie vernagelt war. "Wir hätten noch weitere 60 Minuten spielen können, aber die Scheibe hätten wir wahrscheinlich nicht versenkt", war die erste Reaktion von WE-V - Trainer Michael Malek zur gestrigen 0:4 (0:1; 0:0; 0:3) Heimniederlage der Wiener Eislöwen gegen den Bundesligaabsteiger Lustenau. Die rote Laterne der Nationalliga bleibt trotzdem im Ländle und wird von Bregenzerwald gehalten. Der WE-V ist nach vier Spielen sechster, vier Punkte hinter dem Zweiten (Zell/See) und sechs Punkte hinter den Führenden aus Salzburg.
Das gestrige Match war von Anfang schnell, rassig, mit einer gewissen Härte, die im Eishockey einfach dazu gehört, aber ohne unfaire Attacken - nur je fünf Zweiminutenstrafen im gesamten Spiel. In den ersten Minuten musste sich im WE-V - Tor wieder "Hexer" Albert Siedl beweisen, bis die Wiener sich fanden und zum Gegenangriff bliesen. Chancen für den Führungstreffer waren zur Genüge da, aber im gegnerischen Tor stand mit Marcel Simon auch ein sicherer Schlussmann. Und wieder einmal wurde die alte Weisheit wahr: "Wer die Tore nicht schießt, bekommt sie selber." In der 16. Minute brachte Kontrec die Gäste 0:1 in Führung. Das zweite Drittel blieb eine "Nullnummer" und der dritte Spielabschnitt, der bisher immer den Wienern gehört hatte, blieb trotz etlicher guter Möglichkeiten für die Eislöwen unbelohnt. Dafür machten die Lustenauer den Sack zu: 46. Minute, 0:2 (Kontrec), 47. Minute 0:3 (Resznyak) und 55. Minute 0:4 (Zupancic).
"Natürlich sind wir glücklich über den Sieg", meinte der zweifache Lustenauer Torschütze Dejan Kontrec - der mit Albert Siedl zum besten Spieler des Abends gewählt wurde -, "aber fairerweise muss ich sagen, dass die Höhe unseres Sieges dem Spielverlauf nicht gerecht wurde und die Wiener ein unerwartet starker Gegner waren."
Das nächste WE-V - Heimspiel findet am 1.11.2003 in Wien (Albert-Schultz-Halle) statt. Gegner ist mit Bregenzerwald wieder ein Vorarlberger Team. Spielbeginn 19.30 Uhr.