Schön war es nicht, was die Zuseher gestern in der Albert Schultz-Halle gegen den Tabellenführer aus Graz zu sehen bekamen. Doch es reichte immerhin zum ersten Saisonsieg.Der Fanclub Icefire prophezeite es bereits zu Beginn des Spiels mit einem Transparent: Das Ende eurer Serie ist unser Weg zurück! Auf dem Feld sah man aber eher ein Krampfspiel, vermutlich auch bedingt durch den Druck der Öffentlichkeit. Erstmals schien der Stuhl von Eishockey-Ikone Kurt Harand zu wackeln, bei einer Niederlage wären wohl erste Konsequenzen von Präsident Dkfm. Schmid gesetzt worden.
Doch mit dem 2:1-Sieg über den bis vor dem Spiel ungeschlagenen Tabellenführer aus Graz haben die Vienna Capitals vielleicht die Wende geschafft: Mit einer deutlich verbesserten Defensivleistung, einem grandiosen Torhüter Marko Leinonen, der diesen Sieg erst durch Saves am laufenden Fließband ermöglichte. Das Power-Play war aber gestern weiterhin nicht vorhanden, auch die Stürmerleistung steht weiterhin in Kritik. Langsam wächst die Unzufriedenheit mit Star Mike Craig, andere gestandene Profis scheinen vor dem Tor noch zu zahm.
Aber mit diesem Sieg ist die erste Last von den Schultern der Caps gefallen, man hat wieder Anschluss in der Tabelle gefunden und muss nun versuchen, auch in Zukunft, die Leistungen in Punkte umzumünzen. Dass es dabei heuer wohl eher zu Kampfsiegen, denn zu leicht herausgespielten Kantersiegen kommen wird, ist angesichts der Ausgeglichenheit der Liga nun wohl schon jedem Anhänger klar.
Eine schwere Aufgabe auf dem Weg zurück ist aber das kommende Auswärtsspiel beim Meister in Linz. 2 Punkte sollten jedoch auf jeden Fall beim kommenden Heimspiel (Sonntag, 18 Uhr) gegen die Feldkircher eingeplant werden um diesen (noch leichten) Aufwärtstrend zu bestätigen.