Nach zwei Pflichtspielen kann man bereits die ersten Aufgaben für Caps-Trainer Kurt Harand ableiten: Die Offensive leidet augenscheinlich an Abschlussproblemen.Ein Tor in 120 Minuten ist nicht gerade das Gelbe vom Ei. Die Defensive konnte bislang in beiden Spielen überzeugen, vor allem Torhüter Marco Leinonen entwickelt sich zum Star des heurigen Caps-Teams. Das erste Gegentor in Feldkirch kassierte man in 2-Mann-Unterzahl. Nur vorne wirkt es nach 2 gespielten Runden trist: Gerade einmal ein Tor (Mike Craig) erzielt.
In der Pressekonferenz der Vienna Capitals wurde bereits angesprochen, dass von den Wienern das Hauptaugenmerk erstmals auf die Defensive gelegt wurde. Dies kristallisiert sich nun schon zu Saisonbeginn heraus: Leinonen, Werenka, Lakos & Konsorten verteidigen sehr geschickt und scheinen künftig für alle gegnerischen Sturmreihen schwere Aufgaben darzustellen. Offensiv scheint, momentan zumindest, der Wurm drinnen. Der Linie rund um Pilloni und König leidet unter dem Ausfall von Suorsa doch mehr als befürchtet, die Craig-Linie (mit Podlosky und Chris Harand) hat zumindest für den bisher einzigen Torerfolg gesorgt.
Aber noch ist nicht Grund für Katerstimmung: Am Freitag muss ein Sieg gegen die Innsbrucker Truppe her, damit man nicht wieder in den sportlichen Keller und in einen schlechten Saisonstart rutscht. Die Tiroler sind sehr schlecht in die Saison gegangen, haben beim derzeitigen Tabellenführer ein 1:5-Debakel erlitten und brennen auf Rehabilitation. Trotz allem müssen die Caps, wenn sie heuer unter die Top 4 kommen wollen, die Haie schlagen. Gerade jetzt, um nicht wieder Unruhe zu Saisonbeginn aufkeimen zu lassen.