Obwohl Marko schon einige wenige Spiele im Caps-Dress gespielt hat, wollen wir ihn im Rahmen unserer Serie "Unsere Neuen" etwas näher vorstellen.Leinonen ist der erste Legionär auf der Torhüterposition in der (zugegebenermaßen kurzen) Geschichte der Vienna Capitals. In den ersten beiden Jahren der Wiener hütete Christian Cseh das Tor (dazwischen kurze Einsätze von Siedl und Bartholomäus), knapp vor den vorjährigen Play-Offs entschied sich die sportliche Leitung, einen Ausländer auf diese wichtige Position zu setzen. Ein Transferkartenplatz war ja durch die schwere Verletzung von Dan Kesa frei, so angelte man sich den finnischen Torhüter Marko Leinonen, der gerade in der italienischen Eishockeyliga sein Brot verdiente.
Furore machte Leinonen anfangs wegen seiner Eishockey-Maske: Diese zieren die hübschen Frauen der US-Sitcom-Serie "Friends". Doch Leinonen tauschte vor dem ersten Spiel seine Maske gegen eine Maske im Caps-Design um, und so wurde, zur Enttäuschung vieler männlicher Caps-Fans, es wieder nichts mit den Friends-Frauen.
Zum Sportlichen: Anfangs konnte Marco die hochgesteckten Erwartungen in ihn nicht befriedigen, er wirkte in seinen ersten Spielen etwas unsicher und nervös. Ein Kollege, der mit ihm in Italien spielte, meint von Leinonen: "Marco spielt wie seine Abwehr vor ihm. Ist sie unsicher, ist er es auch." Doch die Leistung von Leinonen im 60er-Dress der Capitals wurde immer stärker, unvergessen und bisheriger Höhepunkt waren seine Glanzparaden im letzten Saisonspiel in Villach gegen den VSV. Dort hielt Leinonen das Spiel dank hervorragender Reflexe bis zur 58. Minute offen.
Sein Karriereweg vor den Capitals führte Marco Leinonen über JYP Jyväskylä (sowohl Junioren als dann auch später in der finnischen SM-Liga), nur kurz unterbrochen von Gastspielen beim Stadtrivalen Diskos Jyväskylä und bei Savonlinna in unteren Ligen. Aber immer wieder führt Markos Weg zurück zu seinem Stammverein JYP, bis er in der Saison 1999/2000 seine Sporen erstmals im Ausland verdiente, und zwar beim schwedischen Traditionsverein MoDo Hockey. Nach diesem schwedischen Intermezzo ging Leinonen weiter in den Süden, und zwar in die italienische Liga: Er heuerte in Sterzing an. Nach zwei Jahren wechselte er zum Südtiroler Verein HC Meran, von wo er dann vom Caps-Präsidium weggelotst werden konnte.
Der Fanclub Icefire wünscht Marko alles Gute in seiner ersten vollen Saison bei den Caps!