Eine geschlossen-gute Mannschaftsleistung und ein sensationelles Powerplay ließen gestern Abend den VSV in Wien untergehen. Damit steht es in der Play-Off Serie nun 1:1.Vienna Capitals - Villacher SV 7:5 (3:4,3:0,1:1)
4300 Zuschauer
Tore: 0:1 Salfi, 1:1 Hala, 1:2 Salfi, 1:3 Wiedmaier, 2:3 Berens, 2:4 Searle, 3:4 König, 4:4 Latusa, 5:4 Coleman, 6:4 Berens, 6:5 Selmser, 7:5 Tropper
Goalies: Leinonen bzw. Prohaska
Der Spielbeginn war für die Hausherren nicht wirklich nach Plan. Nach dem Tor von Nationalspieler Salfi schien es fast als würde sich der Trend vom ersten Aufeinandertreffen der Teams fortsetzen, aber die knapp 4300 Zuschauer wurden eines besseren belehrt - eine Minute später erzielte Verteidiger Jiri Hala von der blauen Linie mittels Schlagschuß den Ausgleich. Dies bedeutete zwar nicht die Trendwende, aber die Vienna Capitals versuchten mitzuspielen. In der 9.Minute war es wieder Kent Salfi, der nach einem schweren Verteidigungsfehler von Vesa Ponto den Puck ins Netz beförderte - keine Abwehrchance für Marco Leinonen.
Das 1:3 durch Wiedmaier entstand wieder aufgrund einer Folge von verherenden Abwehrfehlern in der Wiener Defense. Sean Berens brachte die kämpfenden Wiener wieder heran, bevor Tom Searle alleine gegen Leinonen die Villacher mit 2:4 in Führung brachte.
Im 5 gegen 3-Powerplay schaffte es dann Christoph König die Vienna Capitals wieder heranzubringen - 3:4 nach dem ersten Drittel.
Der zweite Spielabschnitt lief unglaublich gut für die Wiener. Zwar kam die Verteidigung ein ums andere mal ins Schwitzen, aber Leinonen blieb durch oftmalige Mithilfe seiner Vorderleute in diesem Drittel ohne Gegentor.
Nach dem vielumjubelten Ausgleich von Manuel Latusa lief für die Wiener alles perfekt. Ein Hammer von Jon Coleman brachte die Capitals erstmals in diesem Spiel in Führung - wieder im Powerplay.
Sean Berens erzielte mit einem sehenswertem Solo das 6:4, und legte damit den Grundstein für einen Erfolg in diesem Match.
Im entscheidenden Drittel wirkten die Vienna Capitals sehr abgeklärt. Man leistete sich keine unnötigen Abspielfehler und versuchte den Puck ruhig in den eigenen Reihen zu halten. Man wollte den Villacher SV müde spielen und verlor niemals die Geduld. Selbst der Anschlußtreffer von Selmser brachte die Wiener nicht aus der Konzentration.
39 Sekunden vor Spielende fiel dann die Entscheidung: Prohaska war aus seinem Tor, um einem weiteren Feldspieler Platz zu machen und Marc Tropper musste nur noch in den leeren Kasten einschießen - 7:5.
Mit diesem Sieg ist zumindest eines klar: die Auswärtsschlappe scheint verdaut zu sein, und die Vienna Capitals haben einmal mehr gezeigt, dass sie mehr können als ihr Tabellenplatz aussagt. Außerdem ist ein zweites Heimspiel in dieser Serie ebenfalls schon gesichert.
Wenn man nun im nächsten Match auf die Neuerwerbungen Lakos und Setzinger zurückgreifen kann, dann ist man der Sensation schon wieder einen Schritt näher - zuzutrauen ist es ihnen, denn der amtierende Meister machte in den letzten beiden Wien-Spielen wahrlich keinen meisterlicher Eindruck.