Als drittes Team in der Geschichte der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga (NHL) haben die Ottawa Senators bei Gericht Zahlungsunfähigkeit angemeldet.
Der Verein aus der kanadischen Hauptstadt ist nach inoffiziellen Schätzungen mit rund 160 Millionen Dollar verschuldet.
Der radikale Schritt war notwendig geworden, nachdem in der vergangenen Woche ein Vertrag zur Rettung des Franchise am Einspruch einiger Geldgeber gescheitert war. Die Spieler des besten Teams in der Eastern Conference haben seit dem 1. Jänner kein Gehalt mehr bezogen.
Nach kanadischem Recht besteht jedoch die Chance, die Finanzen neu zu ordnen, ohne dass dabei der Verein den Spielbetrieb einstellen muss. Die Gläubiger werden jedoch nur einen Bruchteil ihrer Forderungen eintreiben können. NHL-Commissioner Gary Bettman zeigte sich wenig überrascht von den Neuigkeiten aus Kanada: "Das hat sich lange angedeutet."
Die Pittsburgh Penguins (1974 und 1998) und die Los Angeles Kings (1995) sind die Präzedenzfälle für erfolgreiche Konkursabwicklungen. Beide Teams konnten ohne Unterbrechung in der NHL weiterspielen. In keiner anderen der vier großen US-Profiligen kam es bisher zu Konkursen
Quelle: www.orf.at