In der nächsten Runde der Eishockeybundesliga warten drei spannende und höchst interessante Begegnungen auf die Zuschauer.Dienstag, 19.11.2002, 19.30 Uhr
EC Supergau Feldkirch – Gunz EHC Lustenau
Schiedsrichter: Kowalczyk; Fussi, Mayr.
Nach langem Hin und Her kommt es doch erst morgen zum zweiten Vorarlberg-Derby. Viel Zeit zum Ausruhen gab es nicht, und trotz des engen Spielplans sind die Fans heiß auf das Schlagerspiel. Es wird eine ausverkaufte Halle erwartet. Es geht zwar „nur“ Erster gegen Letzten, aber auch Trainer Conny Dorn kennt die Weisheiten „ein Derby hat immer eigene Gesetze. Und für uns ist immer das nächste Spiel das schwerste.“ Besonders, da Lustenau diesmal nichts zu verlieren hat. Neuerwerbung Nik Zupancic tritt gegen seine VEU-Kameraden und seinen slowenischen Teamkollegen Tomaz Vnuk an. Dorn: „Zupancic wird den Lustenauern sicher viel helfen. Wir müssen aber aufpassen, daß wir nicht zu emotionell werden und unser Konzept bis zum Ende verfolgen.“ Die ersten beiden Drittel gegen Linz liefen laut Dorn perfekt. Dann setzten die Black Wings alles auf eine Karte, die Feldkircher gerieten unter Druck und machten Eigenfehler. Und genau das soll gegen Lustenau nicht passieren. Die Lustenauer verzeichnen einen weiteren Abgang: Der Verein trennte sich einvernehmlich von Andre Niec, seine Leistungen reichten für die ÖEL nicht. Getreu dem Vereinsmotto gibt Lustenau-Trainer Jorma Siitarinen deshalb einem weiteren Nachwuchstalent eine Chance in der Kampfmannschaft.
Dienstag, 19.11.2002, 19.30 Uhr
EHC „Black Wings“ Linz – EC KAC
Schiedsrichter: Schiffauer; Längle, H. Six.
Die Black Wings sprühen nach dem Krimi gegen Tabellenführer Feldkirch vor Selbstvertrauen. Besonders das Schlußdrittel, das mit 3:0 an die Linzer ging, sorgt heute noch für gute Stimmung. Diese positiven Gefühle wollen die Linzer mit ins nächste Spiel nehmen, denn da kommt der Tabellendritte in die Linzer Eishalle. Der KAC schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Die Rotjacken ließen in den zwei Spielen seit der Nationalteampause gegen Innsbruck und Graz keinen Gegentreffer zu, konnten sich dadurch am 3. Platz einzementieren.
Linz-Manager Helmut Keckeis hat großen Respekt vor den Klagenfurtern. Steht doch eine sehr junge Truppe seinem erfahrenen Team gegenüber. „Durch die stetige Förderung der jungen Spieler kann Bergström immer vier ausgeglichene Blöcke einsetzen. KAC ist ein ökonomisch spielender Gegner, der immer die besseren Kraftreserven hat.“ Keckeis erwartet ein „temporeiches, klassisches Spiel mit vielen Emotionen auf beiden Seiten.“ Wahrscheinlich muß Trainer Stanislav Barda weiter auf Mike Shea (Kahnbein) und Mario Berger (Grippe) verzichten. Ein anderer Kärntner möchte seinen Landsleuten zeigen, wer in Linz Herr im Hause ist: „Bei dieser Kulisse und der Superstimmung kann das Ziel nur „Kampf um jeden Zentimeter“ heißen“, so die Kampfansage vom Martin Pewal.
Dienstag, 19.11.2002, 19.00 Uhr
EV Vienna Capitals – HC TWK Innsbruck „Die Haie“
Schiedsrichter: Hagen; Kofler, Mathis.
Das Spiel um Platz 4! Mit einem Sieg gegen Innsbruck morgen wären die Vienna Capitals bereits ein Spiel vor der Punkteteilung am vorläufigen Ziel angelangt. Doch die Erinnerung an das erste Aufeinandertreffen ist nicht die beste: 0:2-Niederlage nach einem ruppigen Match, in dem Peter Kniebügel eine Spieldauerdisziplin kassierte. Zweifacher Torschütze: Martin Hohenberger. Für morgen fällt Patrick Harand aus, er zog sich gegen Lustenau bereits im ersten Spieldrittel eine Bänderverletzung in der Schulter zu. Die Innsbrucker müssen weiter auf Heimo Lindner verzichten, er erlitt im letzten Spiel des Intrum Justitia Cups gegen Polen bei einem Check eine schwere Hüftprellung und dazu einen Bauchmuskelsehnenabriß.
Die Haie sind schon im Anmarsch auf Wien: Sie fuhren von Villach nach St. Pölten, trainieren und übernachten heute dort. „Für uns ist das Spiel gegen Wien ein Schlüsselspiel. Im ersten Aufeinandertreffen haben beide Team nicht ihre beste Leistung gezeigt, die Wiener waren aber trotzdem chancenlos“, erinnert sich Lindner. Der Haie-Vorstand fordert den 4. Platz nach dem Grunddurchgang. „Und daran sollten wir uns auch halten. Je früher wir uns vorne plazieren können, desto besser“, meint Lindner. Das einzige Problem derzeit: Innsbruck hat es noch nicht geschafft, über längere Zeit eine konstante Leistung zu bringen. Kein Wunder, war doch immer zumindest ein Schlüsselspieler (Hohenberger, Puschnig, dann Daloiaz) verletzt. Lindner: „Wir gewinnen auswärts öfter als daheim.“ Jetzt sind wieder alle fit und bereit für einen weiteren Auswärtssieg.