Derbyentscheidung erst in der Overtime
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marksoft -
13. November 2002 um 23:07 -
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Die Red Bulls Salzburg unterlagen in der mit 2.200 Zuschauern gut besuchten Zeller Eishalle dem EK Zell am See in einem tollen Derby nur knapp in der Overtime.In einem rassigen, schnellen Match das an Kampf und Spannung kaum zu überbieten war und vor einer Kulisse, die das Stadion in ein Tollhaus verwandelte, behielten die Eisbären knapp die Oberhand.
Die Zeller, ohne Putnik und die Salzburger ohne den verletzten Roland Kellner, jedoch mit dem sichtlich grippegeschwächten Sheldon Moser, schenkten sich nichts. Beide Mannschaften versuchten gleich von Beginn an aufs Tempo zu drücken und ins Spiel zu finden, so entstand ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten.
Die Pinzgauer hatten in der Anfangsphase etwas mehr Spielanteile, die Anzahl der klaren Tormöglichkeiten war aber in etwa gleich verteilt. Bei den Red Bulls haperte es in den ersten eineinhalb Spieldritteln an der Chancenauswertung, während die Pinzgauer die ihren zumindest teilweise verwerten konnten.
Das 1:0 für die Heimischen durch Dano (10.) mußten die Red Bulls sogar in einer fünf gegen drei Überzahl hinnehmen, ehe sie im zweiten Spielabschnitt weitere Gegentreffer durch Ph. Wurzer (22.) und T. Schwab (24.) hinnehmen mußten und so mit 3:0 in Rückstand gerieten.
Toll die Moral der Mozartstädter, die sich auch dadurch nicht beeindrucken ließen, weiterkämpften und nun immer stärker wurden. Ab Mitte des zweiten Spieldrittels stellten die Salzburger dann auch ihr Visier besser ein und verkürzten durch Brian McCarthy (29.) und Andreas Geier (35.) noch auf 3:2, ehe zum letzten mal die Seiten gewechselt wurden.
Im Schlußabschnitt konnten die Bullen durch einen Traumschuß Sheldon Moser’s von der blauen Linie im Powerplay ausgleichen (51.), weitere gute Gelegenheiten konnten aber auf beiden Seiten nicht genutzt werden. Heiß wurde es für die Red Bulls in den letzten fünf Spielminuten, die sie komplett in Unterzahl agieren mußten, nachdem Hermann Heim nach einem Ellbogencheck an Hausegger mit 5 Minuten plus Spieldauerstrafe bedacht wurde.
Die Eisbären konnten diese Gelegenheit aber nicht nutzen und so ging es in eine Overtime, in der bereits nach 22 Sekunden Aronson (61.) das Derby zu Gunsten des EK Zell am See entschied. Alles in allem war es ein richtiges Derby, auch mit vielen Strafzeiten, so waren Spielsituationen Fünf gegen Fünf Mangelware. Eine sehr starke Leistung lieferten an diesem Abend beide Torhüter ab, der junge Hornebner (bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden 9 Minuten vor Spielende) auf Seiten der Pinzgauer und Markus Seidl im Gehäuse der Red Bulls. Die Bullen sind mit diesem Auswärtspunkt bei einem Titelaspiranten absolut zufrieden und rangieren nun bei einem Spiel weniger einen Punkt hinter den Eisbären an zweiter Stelle der Tabelle.
Im anderen Derby in der Steiermark zwischen EV Zeltweg und KSV Kapfenberg konnten sich ebenfalls die Heimischen knapp durchsetzen. Dadurch bleiben die Lions im Kampf um den ersten Platz, hingegen verlieren die Icestars an Terrain und setzen sich vorerst in der goldenen Mitte fest.
Auch im driten Bundeslandderby, diesmal in Vorarlberg, konnten sich die Heimischen knapp durchsetzen, EHC Bregenzerwald gewann den so wichtigen Duell mit dem Konkurrenten Dornbirner EC und konnte diese in der Tabelle überholen.
Ergebnisse
EV MLP Lions Zeltweg - KSV Icestars4:2 (0:1, 4:0, 0:1)
Zuschauer: 1.200
EK Zell am See - EC Red Bulls Salzburg4:3 n.V. (1:0, 2:2, 0:1, 1:0)
Zuschauer: 2.200
EHC Bregenzerwald - Linie C Dornbirner EC2:1 (0:0, 0:0, 2:1)
Zuschauer: 800
Tabelle
Code
1. EK Zell am See 6 5 0 1 29:20 10
2. EC The Red Bulls Salzburg 5 4 1 1 25:14 9
3. EV MLP Lions Zeltweg 7 4 1 3 35:25 9
4. EHC Trend Royal Montafon 6 3 1 3 29:30 7
5. KSV Icestars 7 3 0 4 27:40 6
6. EHC Bregenzerwald 5 2 0 3 15:20 4
7. Linie C Dornbirner EC 6 2 0 4 23:18 4
8. Erster EC Wattens Pinguins 4 0 1 4 11:27 1