Endlich ist es soweit, das lange Warten hat ein Ende. Am Dienstag, steigt in der Eishalle Zell am See das erste, heiß herbeigesehnte, Salzburger Derby der laufenden Nationalligasaison zwischen dem EK Zell am See und den Red Bulls Salzburg. Dienstag, 12.11.02, 19:30 Uhr
EK Zell am See - EC Red Bulls Salzburg
Schiedsrichter: Winter; Goriupp, Wendner.
Nach 16 Jahren treffen sich Zell und Salzburg endlich wieder zum Leistungsvergleich. Das letzte Derby fand am 25 Februar 1986 in Salzburg statt, damals siegte der Gastgeber 10:3. Dennoch gaben die Zeller die Finalserie nicht mehr aus der Hand und wurden Meister.
Doch nicht nur wegen des Derbycharacters ist es ein absolutes Schlagerspiel, vielmehr ist es gleichzeiteig auch das Aufeinandertreffen Erster gegen Zweiter, wobei die Bullen, bei Punktegleichheit mit den Pinzgauern ein Spiel weniger aufweisen und ohne Punktverlust an der Spitze sind.
Die Red Bulls müssen in diesem brisanten Match auf Roland Kellner (Schulterverletzung) verzichten, ein bitterer Ausfall zumal er bisher in der laufenden Meisterschaft zu den Leistungsträgern gehörte, und er gegen seinen Ex-Klub natürlich gerne dabei gewesen wäre. Doch damit nicht genug, fraglich ist auch der Goalgetter der Bullen, Sheldon Moser, er schlägt sich seit einer Woche mit einer schweren Grippe herum und fehlte daher auch bereits beim Freundschaftsspiel gegen den KAC, angeschlagen ist auch Andreas Geier, der an der Lippe genäht werden mußte, er wird aber spielen.
Bei diesem Aufeinandertreffen zweier annähernd wohl gleichwertiger Teams liegt die Favoritenrollen wohl klar bei der Heimmannschaft, dem EK Zell am See, von dem sich bei einer Umfrage auf der EKZ- Homepage satte 51,56% den Meistertitel erwarten und immerhin auch 42,65% auf einen Meister EK Zell tippen. Unbeeindruckt von dieser Statistik wollen die Bullen, mit erst zehn erhaltenen Gegentreffern das defensiv beste Team der Liga, den Bergstädtern zeigen wer die Nummer 1 im Bundesland ist. Die Salzburger werden sich nichts gefallen lassen und sind selbstbewußt genug, sich nicht nach dem Spiel der Zeller zu richten, vielmehr wollen sie auch selbst Akzente setzen um dieses Ziel zu erreichen.
Die Torhüterentscheidung, ob Markus Seidl oder Peter Karrer, wird Bullen-Coach Kim Perepeluk erst am Montag nach dem Abschlußtraining entscheiden, zum anstehenden Spiel weiß er, was auf seine Mannschaft zukommt: „Ich erwarte eine ganz knappes und gutes Spiel. Zell hat viele gute Spieler mit Erstligerfahrung, sie werden sicher die beste Mannschaft sein, gegen die wir im bisherigen Verlauf der Meisterschaft gespielt haben. Wir werden aber 100%ig dafür bereit sein und voll dagegenhalten. Jeder meiner Spieler muß von Anbeginn weg hart arbeiten, konzentriert seine Aufgaben erfüllen und alles geben. Wenn wir auch noch an unsere guten Defensivleistungen der letzten Spiele anschließen können, müssen uns die Zeller erst die nötigen Tore schießen um uns besiegen zu können. Andererseits müssen aber auch wir sehr gut sein um in ihrem Stadion mit ihnen mithalten zu können. Entscheidend wird auch die Disziplin sein, es kann durchaus sein, daß die Strafverteilung das Match entscheidet.“
Dienstag, 12.11.2002, 19.15 Uhr
EV MLP Zeltweg – KSV Icestars
Schiedsrichter: Carlsson; Altersberger, Erd.
Die Icestars müssen in die Höhle des Löwen! Coach Herbert Haiszan kehrt erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück. Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen werden – die Kapfenberger können Zeltweg mit einem Sieg in der Tabelle überholen, die Zeltweger wiederum könnten sich sogar auf Platz zwei der Tabelle vorschieben. „Die Fans erwartet auf jeden Fall ein heißes Match“, meint Zeltweg-Macher Robert Weber „Durch die offensive Spielweise der beiden Mannschaften wird es sicher wieder eine Vielzahl von Toren zu sehen geben.“
Die Kapfenberger können auf ihre komplette Mannschaft zurückgreifen, im Tor wird Ludek Styblo stehen. Haiszan sieht keinen wesentlichen Vorteil darin, daß er letztes Jahr noch bei den Löwen hinter der Bande gestanden hat: „Die Spieler kennen sich alle gegenseitig, wissen schon, wer welche Tricks draufhat.“ Das große Plus der Zeltweger ist die größere Erfahrung, die Icestars haben ein wesentlich jüngeres Team. Haiszan: „Bei einem Derby muß man das Team nicht mehr motivieren, die rennen von selbst. Wir müssen es nur einmal schaffen, nicht sofort wieder in Rückstand zu geraten.“
Nach den Beobachtungen des Wahl-Kärntners hat es nach dem Trainerwechsel keine großen Umstellungen bei Zeltweg gegeben: „Das Personal ist im großen und ganzen gleich geblieben, Bacher und Höller sind heuer neu. Und statt mit vier spielt Schlaffer mit drei Linien und nicht so offensiv.“
Das wird sich wahrscheinlich im Derby ändern. Denn Obmann Weber hat seinen Spielern schon von Saisonbeginn an klargemacht, worum es geht: „Wir werden steirischer Meister!“
Mittwoch, 13.11.2002, 19.30 Uhr
EHC Bregenzerwald – Bulldogs Dornbirner EC
Schiedsrichter: Veit; Entner, Potocan.
Dritter Anlauf für den EHC Bregenzerwald: Endlich soll das erste Heimspiel über die Bühne gehen! Aufgrund des ersten Derbys in der Arena Alberschwende und der zweimal verschobenen Heimpremiere werden an die 1000 Zuseher erwartet. Spannung und Dramatik pur werden geboten, haben doch die Dornbirner mit „Nachbar“ Bregenzerwald noch ein Hühnchen zu rupfen: Die Saison 2001/02 schlossen die Bulldogs am 5. Platz, einen Rang hinter den Wäldern, ab. Sie mußten in den zwei Begegnungen auch zweimal den kürzeren ziehen.
Die Bregenzerwälder steht auch unter Zugzwang: Mit einer neuerlichen Niederlage droht, daß sie den Anschluß an die vordere Tabellenhälfte verlieren. Die Wälder versuchen, ihren Spielrhythmus wiederzufinden: „Nach dem schweren Spiel in Montafon hoffe ich nun noch auf gute Trainingseinheiten“, so Trainer Kjell Lindqvist. „Es werden 60 hartumkämpfte Minuten gegen Dornbirn werden.“ Alle Spieler sind fit, für einige ist es das „Spiel des Jahres“. Lindqvist: „Wenn wir so wie beim Sieg gegen Zeltweg spielen, können wir zwei Punkte machen.“
Zum ersten und letzten Mal wird Nik Zupancic gegen Bregenzerwald antreten. Dornbirn überläßt den Ausnahmestürmer danach ÖEL-Klub Gunz EHC Lustenau. „Wir ließen ihn schweren Herzens gehen“, gesteht Bulldogs-Präsident Roland Reisinger. „Aber es ist, wie er selbst sagt: Das ist seine letzte Chance, in der höchsten Liga zu spielen.“ Schon beim Premiere-Spiel am Donnerstag gegen den EC Heraklith VSV soll der Slowene bei Lustenau einlaufen. Mit einem Ersatz-Kandidat sind die Gespräche schon sehr weit fortgeschritten, er soll bereits am Samstag gegen Montafon spielen. Wegen der Auswärtsfahrt der Lustenauer rechnet Reisinger auch nicht mit Verstärkungen aus dem Partnerklub. „Aber wir können Bregenzerwald auch so schlagen.“ In Vorarlberg regnet es schon wieder, für Mittwoch ist Föhn angesagt. Reisinger: „Das einzige, was wir dem Gegner von Herzen wünschen, ist Wetterglück!“
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ACHTUNG – Spielplanänderung: Es wurden Ersatztermine für die zwei am Sonntag, 03. November 2002, ausgefallenen Spiele fixiert:
Wattens – Salzburg wird am Montag, 18.11., nachgetragen (Beginn 19.30 Uhr).
Bregenzerwald – KSV findet am Samstag, 21.12., statt (Beginn 17.30 Uhr).
Ergebnisse
KSV Icestars - EC Wattens Pinguins 3:1 (2:1,1:0,0:0)
Zuschauer: 500
EK Zell am See - EV MLP Zeltweg 5:3 (1:1,1:2,3:0)
Zuschauer: 1.400
TR Montafon - EHC Bregenzerwald 4:2 (0:0,1:1,3:1)
Zuschauer: 780