Die Dramatik in der österreichischen Eishockeybundesliga steigt! Nach der mit Überraschungen geprägten 3. Runde, erwartet uns am Sonntag die nächste dramatische Runde.3. Runde
EC Heraklith VSV - EV Vienna Capitals4:3 n.P. (0:0, 1:3, 2:0, 0:0, 1:0)
Zuschauer:2.000
Eishockeyclub Graz 99ers - EC KAC3:2 n.P. (1:1, 1:1, 0:0, 0:0, 1:0)
Zuschauer:2.500
EHC Black Wings Linz - HC TWK Innsbruck2:3 (0:1, 1:2, 1:0)
Zuschauer:3.200
Gunz EHC Lustenau - EC Supergau Feldkirch 3:5 (1:1, 0:2, 2:2)
Zuschauer: 2.500
4. Runde
Sonntag, 13.10.2002, 18.00 Uhr:
HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – EV Vienna Capitals
Schiedsrichter: Bogen; Bernecker, Peiskar.
Das zweite schwere Auswärtsspiel in Folge für die Vienna Capitals. Doch Trainer Kurt Harand läßt sich nicht verrückt machen: „Jeder Punkt, den wir machen, ist ein Gewinn.“ So gesehen hatte die Niederlage nach Penaltyschießen auch Positives. Kurt Harand: „Es freut mich, daß die Umstellungen und die vielen Einzelgespräche mit den Spielern bereits im ersten Spiel funktioniert haben. Wir waren die bessere Mannschaft, hätten auch gewinnen können, aber wir sind mit dem einen Punkt gegen den regierenden Meister zufrieden.“ Die Vienna Capitals müssen auch morgen auf Patrick Pilloni verzichten. Der Kapitän der Capitals leidet noch immer an einem hartnäckigen Grippevirus.
Bei den Haien wird es noch einmal schwerer. Innsbruck geht nämlich gestärkt durch den zweiten vollen Erfolg in der ÖEL in die Partie. Und sie wissen jetzt: Sie spielen auf dem gleichen Level wie die besten Teams der ÖEL. Am Sonntag will Innsbruck-Trainer Lars-Erik Lundström das Publikum mit einem Sieg gegen die Vienna Capitals in die Eishalle locken: „Wenn wir die Zuschauer halten wollen, brauchen wir einen guten Platz in der Tabelle, müssen vorne mitspielen. Sonst interessieren wir niemanden mehr.“
Sonntag, 13.10.2002, 18.00 Uhr:
EC Graz 99ers – EC Supergau Feldkirch
Schiedsrichter: Kowalczyk; Neuwirth, H. Six.
Mit körperbetontem Spiel brachten die Grazer den KAC in der Freitag-Partie zur Verzweiflung. Der Lohn für den Sieg: Die 99ers lachen überraschend zusammen mit dem KAC und Feldkirch von der Tabellenspitze. Coach Peter Znenahlik: „Ich bekomme vom Vorstand keinen Druck. Auch mit dem Team rede ich nicht über Plazierungen. Wir befinden uns noch im Aufbau!“ Einer der Gegner wird sich am Sonntag abend absetzen können. Der Trainer setzt auch am Sonntag auf Kampfkraft: „Wir haben unsere Stärke in der Ausdauer und Kampfkraft. Wir wollen keinesfalls unfair spielen, aber hart und körperbetont. Dumme Fouls sind absolut tabu.“ Wie die Feldkircher damit zurechtkommen, bleibt abzuwarten. Die Vorarlberger wollen die Gastgeber das Spiel machen lassen und aus einer gesicherten Defensive heraus auf Kontermöglickeiten warten. Trainer Conny Dorn: „Wir spielen ein einfaches System. Das ist die Spielweise, die alle vollkommen beherrschen.“
Sonntag, 13.10.2002, 18.00 Uhr:
EC KAC – Gunz EHC Lustenau
Schiedsrichter: Ira; Maier, Schichlinski.
Völlig überraschend feierte Rob Doyle, der Mitte September am Knie operiert worden war, sein Comeback im Derby gegen Feldkirch. „Er ist eben schneller gesundet als geplant“, meint Präsident Werner Alfare. Doyle sollte eigentlich eine Schiene tragen, seiner Meinung nach braucht er sie aber nicht mehr: „Ich fühle mich fit.“ Rob Donovan, der US-Amerikaner, der als Ersatz für Doyle geholt wurde, bleibt in Vorarlberg. Sein Vertrag läuft bis Ende der Saison mit einer Option auf ein weiteres Jahr. Alfare: „Er ist unser Joker, wir können ihn nämlich vorne und hinten einsetzen.“ Der Tscheche Martin Vozdecky wurde heimgeschickt.
Im Fall der gegen Cory Cyrenne ungerechtfertigt ausgesprochenen Spieldauerdisziplinarstrafe – Headschiedsrichter Gerhard Schiffauer entschuldigte sich am nächsten Tag schriftlich bei Spieler und Präsident – werden vom Lustenau-Vorstand weitere Schritte überlegt. Einerseits wird versucht, dass die Spieldauerdiszi nicht ins Strafenregister eingetragen wird. Alfare: „Man kann nicht einen Spieler vorbestrafen, der nachweislich überhaupt nichts mit dem Vorfall zu tun hatte.“ Andererseits wird ein Antrag auf Neuaustragung erwogen. „Der Ausschluß erfolgte bereits in der 2. Spielminute. Von da an mußten wir auf den Zwei-Weg-Spieler - Cyrenne ist offensiv und defensiv stark – verzichten. Donovan wurde in den Angriff geholt und fehlte deshalb hinten. Die Lücken in der Defensive haben uns schließlich das Genick gebrochen.“
Bei Lustenau fehlen Martin Zeilinger (Bänderriss im Knöchel), Thomas Alfare (Nase gebrochen) und Mario Hämmerle. Der KAC geht als Top-Favorit in die Partie. Alfare: „Wir werden versuchen, dagegenzuhalten.“ Beim KAC gilt es, die Schußschwäche auszumerzen: Im Spiel gegen Graz wurden aus den zahlreichen Chancen zu wenig Tore gemacht.
Die Karrierestationen von Rob Donovan (geb. 26.05.1970 in Boston, Mass.):
1990/91-1993/94University of New Hampshire (NCAA)
1994/95-1995/96Birmingham Bulls (ECHL)
1994/95Fort-Wayne Komets (IHL)
1995/96South-Carolina Stingrays (ECHL)
1996/97ERC Ingolstadt (GER)
1997/98-1998/99Vipiteno (ITA)
1999/00Bracknell Bees (GBR)
1999/00Merano (ITA)
2000/01HC Bolzano (ITA)
2001/02London Knights (GBR)
Sonntag, 13.10.2002, 18.30 Uhr:
EC Heraklith VSV – EHC „Black Wings“ Linz
Schiedsrichter: Hagen; Mathis, Wendner.
Die Linzer haben zurzeit einen vollen Stundenplan. In den kommenden acht Tagen werden fünf Spiele absolviert, denn am nächsten Wochenende ist die internationale Eishockeyszene in Linz beim Continental Cup zu Gast. Vorher wollen die Black Wings aber noch den VSV schlagen und sich für die Finalniederlage des letzten Jahres revanchieren. Linz will die Pausen zwischen den Spielen optimal nutzen. Besonders nach der ersten Saisonniederlage gegen Innsbruck ist Regeneration angesagt. Damit die Mannschaftsstützen entlastet werden, soll in den nächsten Partien auch die Jugend eingesetzt werden. Manager Helmut Keckeis: „Wir denken nicht dran, welches Monsterprogramm uns bevorsteht, sondern nur von Spiel zu Spiel.“ Der Kärntner Thomas Eichberger fällt wegen Bandscheibenproblemen auch gegen den VSV aus.
Aufatmen bei Greg Holst und dem gesamten VSV: Die ersten zwei Punkte sind am Konto! Dass jetzt einer der härtesten Gegner am Plan steht, ist egal: „Wir fahren hin, um zu gewinnen! So müssen wir denken. Wenn es nicht klappt, müssen wir zumindest gut spielen und zum Schluß sagen können: Wir haben alles gegeben!“ Nach dem 1:3-Rückstand gegen Wien hat Holst die Linien umgestellt. Diese Rochade brachte dem VSV den Ausgleich und den Sieg im Penaltyschießen. Wie die Linien im Spiel morgen aussehen, wird der Trainer heute entscheiden. Vielleicht tritt Salfi wieder im Sturm an. Marco Pewal hat sich verletzt. Ob ein Band gerissen oder sogar überdehnt ist, wird bei der heutigen Untersuchung geklärt.