Erster Punkt für Caps: Niederlage im Penalty-Schießen gegen Villach
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marksoft -
12. Oktober 2002 um 10:35 -
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Die Vienna Capitals haben den ersten Punkt in der heurigen Saison auf ihr Konto gebucht: Nach einer 3:1-Führung beim Meister Villacher SV verlor man schlußendlich im Penalty-Schießen.The capitals are back. So oder so ähnlich kann man die Leistung der Wiener am gestrigen Abend beschreiben. Endlich wieder Kampfgeist, Ackern, Eishockey mit Herz, all das, was Trainer Kurt Harand zuletzt so vehement forderte. Von der ersten Minute besannen sich die Caps auf ihre alten Stärken und machten gehörigen Druck auf das Tor vom VSV-Goalie. Nur Tor wollte auch gestern keines gelingen, es schien wie verhext. Hatten die Caps das Tore schießen verlernt?
Nach dem Prinzip "Wer die Tore nicht schießt, ..." gingen die Villacher dann im Mitteldrittel 1:0 in Führung. Doch dann legte sich auch der Schalter bei den Vienna Capitals um: Poldi Wieselthaler erzielte mit einem Schuß von der blauen Linie das hochverdiente Ausgleichstor, und plötzlich ging auch das Tore-Schießen bei den Caps wieder. Binnen weniger Minuten zogen die Wiener durch Tore von Sean Berens, gestern wieder bester Legionär, und Patrick Harand auf 3:1 davon.
Im Schlußabschnitt hatten die Caps Angst vor ihrer eigenen Courage. Leider erzielte der Meister ein schnelles Anschlußtor, sorgte darüberhinaus ständig für Druck auf das Tor von Christian Cseh, der gestern sehr gut hielt. Die Wiener wurden ängstlicher und ängstlicher, konnten sich von dem ständigen Druck der Kärntner nicht mehr richtig befreien. Was folgte, was der vielumjubelte Ausgleich.
Es folgten noch verbliebene hektische Minuten sowohl im Schlußabschnitt als auch in der Over-Time, welche aber ergebnislos blieben. Im Penalty-Schießen waren die Villacher die bessere Mannschaft und gewannen dieses mit 2:1 (den Penalty für die Caps traf der sehr starke Yuri Tsurenkov).
Trotz allem: Der gut gefüllte Icefire-Bus sah den ersten Punktgewinn unserer Caps, die mit ihrer gestrigen Leistung bewiesen haben, dass die Leistungen des vergangenen Wochenendes wohl unter die Kategorie "Kunstfehler" einzuordnen sind. Auch der zuletzt heftig in der Kritik gestandene Christian Cseh brachte eine souveräne Leistung, die junge Linie mit Wieselthaler, Privoznik, Harand Patrick, Kniebügel und Manuel Latusa zeigte wieder erfrischendes Eishockey, sorgte darüberhinaus für 2 der 3 Tore unserer Capitals.
Alles in allem eine durchaus befriedigende Leistung, und ein erster wichtiger Schritt aus der Krise. Es folgen noch 2 schwere Auswärtsspiele, am Sonntag beim Meisterschafts-Co-Favoriten in Innsbruck, Dienstag bei Vizemeister Linz.