Die erste Runde der neuen Saison beginnt am Donnerstag - die lange Zeit des Wartens hat endlich ein Ende. Brisante Duelle können zum Saisonauftakt erwartet werden!Freitag, 04.10.2002, 19.00 Uhr:
EV Vienna Capitals - EC KAC
Schiedsrichter: Carlsson; Längle, Repnik.
"Wenn wir einen schlechteren Platz als den 6. machen, haben wir unser Saisonziel verfehlt." Sprach Kurt Harand und will gleichzeitig die Leistung der letzten Saison wiederholen. "Das Viertelfinale gewinnen und im Semifinale gut mitspielen." Laut Harand wirds heuer schwerer als im Vorjahr - der Angstgegner der Vorbereitung wartet gleich zum Auftakt in Wien-Kagran.
3.000 Zuschauer (Vorverkaufsstand am Mittwoch) wollen prüfen, ob der KAC wirklich so hart zur Sache geht wie nach dem nach 20 Minuten abgebrochenen Testspiel in Klagenfurt behauptet. Pressesprecher Hannes Schuller erwartet eine ausverkaufte Eishalle, auch für die Sonntag-Partie sind schon 2.500 Karten weg. Ob Patrick Pilloni den Saisonauftakt gegen seinen Ex-Klub am Eis miterleben wird, ist eher fraglich - er leidet an einem Grippevirus. Größere Chancen auf einen Einsatz hat Neo-Österreicher Yuri Tsurenkov: Die Oberschenkelverletzung, die er im Test gegen die Cincinnati Cyclones erlitten hatte, ist fast ausgeheilt. KAC-Co-Trainer Christian Mahkovec. "Dieses Testspiel ist vergessen. Der Abtritt der Wiener war meiner Meinung nach kindisch, wir hatten weniger Strafen als die Capitals. Eine Lehre haben wir gezogen: Wir werden keine Freundschaftsspiele mehr gegen österreichische Klubs bestreiten." Trainer Lars Bergström hat die richtige Mischung gefunden. Eigentlich wollte der Schwede durchgehend mit vier Linien spielen - die vielen Verletzungen machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Michael Suttnig (Knieoperation), Alexander Mellitzer, Jens Kraiger (Patellasehnenentzündung) und Daniel Welser (Hand gebrochen) sind wieder fit, Gregor Hager (Bandscheibenvorfall) und Herbert Ratz (Band im Knöchel gerissen) werden noch länger ausfallen. Mahkovec: "Wir haben gut trainiert, werden mit der besten Mannschaft einlaufen und diszipliniert spielen - wir fahren mit einem sehr guten Gefühl nach Wien!"
Freitag, 04.10.2002, 19.00 Uhr:
EC Graz 99ers - EC Heraklith VSV
Schiedsrichter: Schiffauer; Mandler, Neuwirth.
Alles neu in Saison eins nach dem fünften Meistertitel des VSV. Hinter der Bande steht Greg Holst - und der faßte seine Adler im Training nicht mit Samthandschuhen an. Der Ehrgeiz des Austro-Kanadiers hat sich auf die Spieler übertragen. Michael Mana schwärmt: "Für die Jungen ist er ein super Trainer, er kümmert sich um uns, erklärt viel." Eines würde der Steirer lieber vergessen: Das 1:1 im Test gegen die 99ers. Denn das "Straftraining" am nächsten Tag hatte es in sich. In der Abwehr spielen bis auf Hohenberger und Stewart nur 18- bis 21-Jährige. Deshalb wurde auch Kent Salfi nach hinten beordert. Der Goalgetter ist gar nicht unzufrieden damit: "Ich will bis zu meinem Karriereende in der Defensive spielen. Das hab ich bis jetzt nur in Powerplay-Situationen gemacht, aber es geht gut. Wenn Greg mich braucht, spring ich natürlich vorne ein." Seinen Platz in der Offensive füllt Torschützenkönig Ryan Foster (38 Tore/63 Punkte) aus. Ein Unentschieden soll es diesmal nicht geben, Boss Giuseppe Mion warnt dennoch: "Wir hatten viele Abgänge, dieses Loch müssen die Jungen erst füllen." Für ein Remis begeistern sich auch die Grazer nicht: Aber sie wissen, was auf sie zukommt. Michael Pollross: "Der VSV zählt neben KAC und Linz zu den Titelanwärtern. Die sind sehr stark - die restlichen Mannschaften sind auf unserem Niveau, mit denen können wir mitspielen. Aber auch gegen die Großen wollen wir eine Überraschung schaffen - vielleicht schon am Freitag." Bei den 99ers fällt Stefan Hofer (Seitenbandriss) noch länger aus, ein Fragezeichen steht hinter Werner Kerth: Er zog sich im Training eine Leistenverletzung zu.
Freitag, 04.10.2002, 19.15 Uhr:
HC TWK Innsbruck "Die Haie" - Gunz EHC Lustenau
Schiedsrichter: Kowalczyk; Rambausek, Schichlinski.
Experten sind sich einig: Die Haie haben sich am besten verstärkt. Das Schweden-Trio harmoniert gut– Johan Molin und Johan Silfwerplatz spielten in der letzten Saison zusammen bei den Ayr British Eagles (GBR). Dazu konnten die Innsbrucker dem VSV Leitfigur Andi Puschnig abjagen, auch Martin Hohenberger hat im Innsbrucker Sturm eine neue sportliche Heimat gefunden. Peter Kasper: "Wir sind mit vielen Vorschußlorbeeren bedacht worden. Ich hoffe, daß wir die Erwartungen erfüllen können. Wir müssen diese erste Saison ohne Konkurrent Fußball ausnutzen und mit guten Spielen Zuschauer in die Halle locken." "Wir lassen uns von nichts abschrecken", sagt hingegen Lustenau-Präsident Werner Alfare. Und spielt damit einerseits auf die Verletzungssituation, andererseits auf die aufgedrängte Außenseiter-Rolle an. "Wir fühlen uns als Underdogs wohl. Niemand rechnet mit uns - da wird sich der eine oder andere noch wundern!" Robin Doyle ist nach seiner Bänderoperation in Therapie, fällt noch bis Ende Oktober aus. Rob Donovan wurde als Ersatz verpflichtet, Österreicher wurde keiner gefunden. Jetzt muß Martin Vodecky (CZE) auf der Ersatzbank sitzen. Alfare: "Auf Cyrenne als Center konnten wir nicht verzichten, Myrrä harmoniert gut mit ihm - Vostecky war die einzige Möglichkeit." Auch Martin Zeilinger (Bänderriss im Knöchel) wird erst in vier Wochen wieder spielen können.
Donnerstag, 03.10.2002, 19.30 Uhr:
EC Supergau Feldkirch - Black Wings Linz
Nach zwei Jahren Zweitklassigkeit startet das Team von Trainer Conny Dorn am Donnerstag (19.30 Uhr) offiziell in die erste Spielzeit in der Österreichischen Eishockey Liga. Das Spiel gegen Linz ist ein Leckerbissen für die Fans, kommt doch mit den Black Wings gleich am ersten Spieltag ein Topgegner in die Vorarlberghalle.
"Linz hat wohl das stärkste Team in dieser Saison", meint Dorn, der mit seinen Jungs gleich zum Auftakt für die erste Überraschung in der ÖEL sorgen will: "Wir haben in den Tests zuletzt super gespielt und brauchen uns überhaupt nicht zu verstecken. Außerdem haben wir ja unsere Fans im Rücken."
Obwohl die Partie auf Premiere gezeigt wird, fanden die Karten reißenden Absatz. "Das Spiel ist so gut wie ausverkauft", weiß Supergau-Präsident Walter Gau zu berichten. Kein Wunder, immerhin mußten die Feldkircher drei Jahre auf Erstliga-Eishockey verzichten. Einen Tip läßt sich der Präsident aber nicht entlocken: "Die sind ziemlich stark, die Black Wings." Trotzdem setzt Gau natürlich auf seine Jungs. "Back to the top" heißt schließlich das Motto, zurück an die Spitze, dorthin, wo der legendäre Vorgänger VEU in den 90ern war.
Quelle: diverse Presseaussendungen