Spielabbruch: Caps treten in Klagenfurt ab

Die Caps sind in ihren zweiten Spielabbruch verwickelt: Diesmal sorgte eine desaströse Aktion eines Klagenfurters zum freiwilligen Abtritt der Wiener.Vor rund 300 Zusehern in der kleinen KAC-Halle waren natürlich auch wieder Mitglieder vom Fanclub Icefire anwesend: Es begann gleich mit einem Paukenschlag. Nach etwas mehr als 3 (!) gespielten Minuten kassierten sowohl Gerald Ressmann vom KAC als auch Chris Harand eine 5 Minuten + Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Caps kassierten noch eine weitere Strafe und spielten somit in Unterzahl. Aber in genau dieser Unterzahl gingen die Wiener nach Vorlage von Kapitän Patrick Pilloni und Tor von Christoph König mit 1:0 in Führung. Es folgten tolle Paraden von Christian Cseh, der heute wieder im Tor stand. In der 8. Minute fingen sich die Vienna Capitals nach einem Fehler von Dan Kesa (spielte erstmals seit dem Grazer Eklat wieder) ein Break ein, welches Johann Strömwall zum 1:1-Ausgleich nutzte. In der 15. Minute ging der Rekordmeister durch Ivanov in Führung: Das Tor war aber mehr als umstritten. Nach Berichten der anwesenden Icefire-Mitglieder zufolge hatte der Schiedsrichter bereits abgepfiffen, den Torschuß von Ivanov aber trotzdem gegeben. Die Caps steckten nicht auf und glichen bereits 2 Minuten später durch Norbert Havasi in 2-Mann-Überzahl wieder aus. Doch dann gab es Szenen, die mehr als unwürdig waren: Augenzeugen berichteten, dass angeblich Mario Schaden Torhüter Christian Cseh einen Stockstich verpasste, der nur mit einer 2+2-Minuten-Strafe von Schiedsrichter Haas bestraft wurde. Nach Beendigung des turbulenten 1. Drittels entschieden sich die Caps, nicht mehr anzutreten. Günther Hammer zu den Szenen: "Tatsache ist, dass Chris Harand zwei Ellbogencheks binnen wenigen Sekunden jeweils von Ressmann verpasst wurden, die zu einer Rauferei führten. Dabei schlug Ressmann auf Chris ein, übrigens ohne Handschuhe, das heisst Matchstrafe. Chris raufte mit, liess die Handschuhe an und bekam wie Ressmann eine 5 Minuten plus Spieldauerstrafe - also keine Matchstrafe. KAC Spieler teilten Stockschlag um Stockschlag aus, leider ohne Folgen - Strafen. Privoznik wurde von hinten in die Kniekehle gestochen. Der Klagefurter Schiri Haas hatte die Partie nicht im Griff. Es wurden aus unserer Sicht viele Fouls nicht gepfiffen. Das Ganze gipfelte in dem Moment, als der Head ein Foul dirket neben Cseh anzeigte, pfiff und den darauf folgenden Torschuss als Tor für den KAC gegeben hat. Später, nach einem Querpass direkt vor unser Goalie Cseh vorbei, verpasste KAC Spieler Schaden einen Stockstich zwischen die Beine. Cseh sank zu Boden und blieb schmerzverzerrt liegen. Schaden bekam für dieses Foul eine 2+2 Min. Strafe, eine krasse Fehlleistung des Heads. Das Regelbuch sagt, das jeder Spieler, der einen anderen Spieler einen Stockschlag beifügt, oder beifügen will, mit einer großen Strafe zu bestrafen (Spieldauerstrafe, Matchstrafe Regelbuch Pkt 538)ist. Nach dem Drittelende 1. Drittel haben die Vienna Capitals über einen Abtritt diskutiert. Daraufhin wurde das Spiel beendet. Die Regel sagt, dass eine Mannschaft erst dann das Spiel unerlaubt vorzeitigt beendet, wenn der Referee nach Aufforderung an den Kapitain, die Mannschaft nicht zum weiterspielen bringt. In Klagenfurt hat das der Hallensprecher gemacht, er sagte einfach, dass wir nicht weiterspielen wollen und die Zuseher nach Hause gehen sollen. Dabei machte er sich über unser Verhalten lustig und betitelte uns noch als unfair. Wir haben uns danach entschieden nicht mehr anzutreten, denn eine weitere Foul-Orgie und Verletzungen, sowie weitere schwere Strafen wollten wir uns nicht antun." Fakt ist, dass die Caps bereits zum zweiten Mal in ihrer Testspielserie für Aufsehen sorgten, wenn auch diesmal freiwillig. Die Spiele zwischen KAC und den Vienna Capitals waren ja schon im Vorjahr nicht gerade von Eintracht gesegnet, diese Saison wird mit einer solchen Ouvertüre sicherlich noch heiße Duelle zwischen den Kärntnern und den Wienern bieten. Das Testspiel zwischen den Caps und dem KAC, welches am Dienstag in Wien stattfinden sollte, wurde angesichts der vorgefallenen Szenen von Freitag abgesagt, der KAC will in Wien nicht antreten.