Trotz hochsommerlicher Temperaturen in und außerhalb der Halle fanden sich 1.700 Caps-Fans zum ersten Test der Wiener: Und der verlief sehr beachtlich. 2 Drittel lang wurde Paroli geboten, erst im Schlußabschnitt scheiterten die Caps an ihrer Kondition.Die Gäste aus Kassel starteten fulminant und dominierten die Anfangsminuten. Doch die Wiener fanden zunehmend ins Spiel und konnten das Match ausgeglichen gestalten. Optisch überlegen, erzielten die Huskies in der 15. Minute den verdienten Führungstreffer, der zugleich Pausenstand bedeutete.
Im Mitteldrittel zeigten die Vienna Capitals dann ihre Stärke: Obwohl man ersatzgeschwächt angetreten war (immerhin fehlte der neue Superstar Sean Berens genauso wie Neuerwerbung Sascha Tomanek) und das 0:2 drei Minuten nach Wiederbeginn fiel, drehten die Wiener das Spiel binnen 5 Minuten von 0:2 auf 3:2 um: Zuerst erzielte der neue Mann Daniel Leiner ein wunderschönes Tor, es folgten Treffer von Dan Kesa und Jon Coleman, der mit 3 Punkten an diesem Abend, herausragendster Spieler in Reihen der Wiener war. Die Huskies wirkten etwas überrascht ob der Paroli, die die Caps in diesem 2. Abschnitt boten. Mit diesem Resultat ging es ein letztes Mal in die Kabinen.
In Drittel Nr. 3 ging den Gastgebern die Kondition aus, da man ja erst seit einer Woche in voller Besetzung trainiert. Die Kassel Huskies hingegen, die in schon etwas mehr als 1 Woche den Saisonauftakt in Deutschland bestreiten, wendeten noch einmal das Spiel und kamen durch drei Tore im Schlußabschnitt noch auf die Siegerstraße. Auffällig spielte bei den Huskies Fan-Liebling Tobias Abstreiter.
Auf Seiten der Caps kann man dieses Test als sehr gelungen betrachten: Die Neuen überzeugten vollständig, immerhin trafen nur frische Gesichter. Wobei man aber bedenken muß, dass die neue Torrakete Sean Berens gar nicht gespielt hat. Jiri Hala und Jon Coleman spielten hinten souverän ihren Part, vorne verzauberte vor allem der junge Daniel Leiner. Dan Kesa hat ebenfalls getroffen, von ihm wird man sich auch noch mehr erwarten können. Zu betonen ist auch die gute Leistung von Torhüter Christian Cseh (spielte durch), der vor allem in den ersten beiden Dritteln mit schönen Paraden zu gefallen verstand.
Eine Größe des österreichischen Eishockeys verabschiedete sich: Manfred Hidi Mühr bestritt sein letztes Match und wurde vom Fanclub Icefire, den Optimisten, den Fiaker Caps und den Vienna Hockey Fans mit einer edlen Flasche Wein mit Mühr-Etikett geehrt.
Der nächste Test der Caps steigt am Freitag in Skalica.
EIN BERICHT VON GÜNTER KLOIBHOFER