Die Colorado Avalanche stand gestern vor dem vierten Spiel in der Serie gegen die Detroit Red Wings unter großem Druck. Eine Niederlage und damit ein Rückstand von 1:3 Spielen wäre für den Titelverteidiger wohl gleichbedeutend mit dem Ausscheiden gewesen. Wie schon mehrmals in den diesjährigen Playoffs siegte das Team aus Denver aber wiederum, wenn es enorm wichtig war. Die Gäste aus Michigan waren zwar vierzig Minuten die bessere Mannschaft, aber am Ende mußten sie den 2:2 Ausgleich hinnehmen. Den besseren Start ins Spiel und 16 Torschüsse hatten sie im ersten Drittel vorzuweisen, aber Patrick Roy ( insgesamt 31 Saves ) blieb zunächst ohne Gegentreffer. Dominik Hasek ( 19 Saves ) auf der anderen Seite mußte in der achten Minute erstmals hinter sich greifen. Nach Vorarbeit von Verteidiger Rob Blake brachte Steven Reinprecht die Scheibe vorbei am Fanghandschuh Haseks, der auf dem Eis lag, ins Netz. Für die Avalanche war es die erste wirklich gute Möglichkeit der Begegnung.
Im zweiten Abschnitt gelang den Gästen dann aber der hochverdiente Ausgleich. Nach einem Zweikampf zwischen Kirk Maltby und Peter Forsberg mußte unverständlicher Weise nur der Gästespieler in die Kühlbox, aber Sergei Fedorov ließ sich davon nicht beeindrucken. In Unterzahl fing er einen schwachen Paß von Forsberg ab, lief alleine auf das Gehäuse von Roy zu und markierte das 1:1 mit einem Rückhandschuß.
Mit einen klaren Schußvorteil von 25:12 gingen die Red Wings dann in den Schlußabschnitt, in dem sie eiskalt erwischt wurden. Nach 45 Sekunden brachte Joe Sakic die Avalanche mit einem für ihn typischen harten und platzierten Handgelenkschuß wieder in Führung. Detroit hatte zwar noch einige Ausgleichschancen, aber insgesamt war Colorado in den letzten zwanzig Minuten stärker, was zum Sieg reichen sollte. Die Entscheidung besorgte schließlich Chris Drury in der 57.Minute. Drei Sekunden vor der Schlußsirene konnte Brett Hull mit seinem siebten Playoff Tor nur noch auf den Endstand von 3:2 verkürzen.