Die Frist der Vienna Capitals ist verstrichen – und noch gab es keine Meldung der Caps, ob Pat Neaton auch im nächsten Jahr in Kagran verteidigen wird.Die ganze Geschichte, die ja in letzter Zeit für viel Aufregung unter den Wiener Fans sorgte, von vorne: Neaton, der in der abgelaufenen Saison an der Seite von Georg Privoznik den Kasten von Christian Cseh rein hielt, hat von den Vienna Capitals nach Beendigung der Saison 2001/02 ein neues Angebot erhalten. Dieses war im Vergleich zur Premierensaison zwar finanziell reduziert, entsprach aber dem Abkommen zwischen Vorstand und Spieler. Denn Pat Neaton wurde im Sommer 2001 zu extrem guten Konditionen nach Kagran geholt. Der US-Verteidiger erbat sich Bedenkzeit, sondierte diverse andere Angebote. Zudem gab es gegen Ende der vergangenen Saison gesundheitliche Probleme bei Pat, die nun – Gott sei Dank – wieder bereinigt scheinen.
Die Bedenkzeit, die sich Neaton erbeten hat, ist jetzt aber verstrichen. Bisher gab es keine Verlautbarungen, dass sich der Amerikaner und die Caps geeinigt hätten. Kurt Harand betonte schon im Rahmen der Icefire-Saisonabschlußfeier: „Natürlich hat auch er keinen Freibrief. Ich muß mich auch nach anderen Spielern umsehen, denn was ist, wenn Neaton absagt?“
Als ein Indiz für einen Abgang von Neaton kann auch das Engagement von Jiri Hala gedeutet werden: Obwohl es durchaus möglich zu sein scheint, dass Hala bereits im Sommer Österreicher werden wird, ist er momentan noch Legionär und nimmt damit den Platz von Pat Neaton ein.
Die Statistik von Pat Neaton im Jahr 2001/02:
Neaton erzielte in 40 Spielen 6 Tore und 17 Assists, kam daher auf 23 Punkte, dies entspricht ~ 0,58 Punkten pro Spiel. In der Plus-Minus-Statistik hat der sympathische US-Verteidiger –10 zu Buche stehen, insgesamt kam er auf 102 Strafminuten (= Spieler der Caps mit den meisten Strafminuten). In der vereinsinternen Scorerwertung belegte Neaton mit seinen 23 Punkten den 7. Rang. Zudem wurde er vom Kurier in das „Dream Team des Grunddurchgangs“ gewählt (übrigens als einziger Capitals-Spieler).