Bekannt ist, daß Roland Kaspitz ein großes Talen ist. Weniger, daß der WM-Debütant Österreich zu einem respektablen Ergebnis gegen Schweden geführt hat. Gegen Rußland will er sein Punktekonto weiter aufstocken. Vor drei Wochen hat sich Roland kaspitz sehr auf seinen Urlaub gefreut. Nach dem Meistertitel mit dem VSV, 37 Punkten in 47 Meisterschaftsspielen, 14 Toren und 54 Strafminuten hätte sich der Villacher den auch verdient. Am Montag, einen Tag vor Beginn des Trainingslagers in Wien, hatte Kaspitz Teammanager Giuseppe Mion am Telefon: Weil Gerry Ressmann sich am Knöchel verletzt hatte, brauchte das Team noch einen Stürmer, um mit vier Linien trainieren zu können – Thommy Koch und Roland Kaspitz standen zu Auswahl.
Statt Urlaub leistet der 20-Jährige seit zwei Wochen Schwerstarbeit. Und pünktlich zur WM-Eröffnung spielte er sich richtig ins Rampenlicht: Der Center machte in seinem sechsten Nationalteameinsatz die ersten zwei Punkte – und das ausgerechnet gegen Schweden, Bronzemedaillengewinner 2001. „Es war schon absolut überraschend, daß ich überhaupt zur WM mitdurfte. Und dass ich dann gleich im ersten Spiel zwei Punkte mache, hätte ich mir nie träumen lassen.“ Vorher war Kaspitz erst einmal Mitglied des Nationalteams: Beim Viernationenturnier in Grenoble im November 2001 war er dabei. Mitgrund des Erfolgs: Die Linienumstellung. Martin Hohenberger und Matthias Trattnig stürmen an der Seite von Kaspitz und waren wohl der torgefährlichste Block. „Wir haben vor dem Schweden-Spiel nur einmal in dieser Formation trainiert. Das Konzept ist sofort aufgegangen, wir arbeiten alle hart.“
Nach der WM fährt der Kärntner, der gerade das Bundesheer hinter sich gebracht hat, auf Urlaub – ob er im nächten Jahr wieder bei Villach oder doch in Linz spielt, entscheidet sich danach. „Ich habe von beiden Klubs Angebote.“
Quelle: Kärntner Tageszeitung