Erstes Finale der Wiener Landesliga an Donaustadt
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marksoft -
7. April 2002 um 21:41 -
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Der EHC Tirolmilch Donaustadt ist dem Titel der Wiener Landesliga ein Stück näher gerückt, denn das Team konnte das erste Finalspiel gegen die STAW Flowers locker mit 4:0 für sich entscheiden. Damit haben die Donaustädter die Chance am Dienstag mit einem weiteren Sieg die Finalserie für sich zu entscheiden.EHC Tirolmilch Donaustadt - EC STAW Flowers 4:0 (1:0,2:0,1:0)
100 Zuschauer
Tore: 1:0 Jobst (14:45), 2:0 Szlachcikowski (22:40), 3:0 Odehnal (34:09), 4:0 Javorcek (43:31)
Strafminuten: 4 zu 6
Goalies: Aigner bzw. Albrecht
Es gab schon einige Aufregung vor dem Spiel: vereinzelte Spieler der Donaustädter blieben dem Aufwärmen fern und Verteidiger Szlachcikowski kam erst fünf Minuten nach dem Anpfiff auf die Spielerbank. Beste Voraussetzungen für die STAW Flowers um das erste Match der Finalserie zu gewinnen, aber es kam trotz allem ganz anders.
Der EHC Tirolmilch Donaustadt spielte taktisch ganz anders als die restliche Saison: die Spieler versuchten das eigene Verteidigungsdrittel abzusichern und warteten auf Konterchancen - diese Taktik bewährte sich schon beim ersten Halbfinalspiel gegen Askö Favoriten das die Donaustädter mit 3:0 für sich entscheiden konnten.
Beide Teams verschwendeten nicht viel Zeit mit dem Abtasten des Gegners - die Flowers versuchten von der ersten Minute an das Spiel an sich zu reißen und zu Beginn hatten sie auch einige gute Möglichkeiten um in Führung zu gehen. Die beste Chance vergeigte man bei 6:17 als zwei Stürmer allein vor Goalie Aigner am hervorragenden Schlussmann der Donaustädter scheiterten. Ein Powerplay zwang die Flowers schließlich in die Defensive, aber sowohl Odehnal (10:51) als auch Szlachcikowski (11:52) trafen nur die Stange.
Bei 14:45 auf der Uhr fiel der erste Treffer: nach Pass von Bernhard Austerer nützte Christian Jobst die Verwirrung in der Abwehr aus und erzielte das 1:0.
Verteidiger Odehnal hatte kurz vor Ende des ersten Drittels noch einmal Pech mit einem Stangenschuss (18:51).
Der zweite Spielabschnitt begann genauso wie der erste - rollende Angriffe der Flowers, während die Donaustädter versuchten ihre Kontermöglichkeiten zu nutzen. Flowers-Stürmer Malek hatte mit einem Stangenschuss (21:23) die beste Chance des Spiels, aber anstatt den Ausgleich zu erzielen stand es im Gegenzug 2:0 durch einen Schlagschuss von Verteidiger Szlachcikowski.
Nach dem Bully im Mittelkreis und einem Pass in die Tiefe stand plötzlich Seleba allein vor Goalie Aigner, aber auch dieser Angriff führte nicht zum Erfolg (23:21).
Anstatt sich durch das 2:0 zu einem Sturmlauf hinreißen zu lassen, blieben die Spieler des EHC Tirolmilch Donaustadt stur bei ihrer defensiven Taktik gegen die am heutigen Abend einfach kein Kraut gewachsen war. Die STAW Flowers bissen sich am Abwehrriegel der Donaustädter schlicht und einfach die Zähne aus.
Bernhard Austerer erzielte ein viertes Tor das jedoch vom Referee wegen Torraumabseits aberkannt wurde. (36:11)
Im letzten Drittel stieg den Spielern der STAW Flowers der Frust zu Kopf, besonders nach dem 4:0 durch den Topscorer der Wiener Landesliga Javorcek (43:31). Im weiteren Spielverlauf folgten einige harte und unnötige Attacken der frustrierten STAW Spieler, die eigentlich in einem Eishockeymatch nichts zu suchen haben. Schmerzlicher Höhepunkt war eine Attacke von Hinten durch Steiner an Stürmer Poloprudsky der verletzt vom Eis getragen werden musste. Der Referee fand es jedoch nicht für nötig Steiner dafür auch nur zu verwarnen. Poloprudskys Einsatz im zweiten Finalspiel am Dienstag ist fraglich.
Die STAW Flowers haben einfach zu früh den Kopf in den Sand gesteckt und aufgrund des letzten Drittels verdienen sie den Meistertitel auf keinen Fall. Ein Ausfall von Poloprudsky würde die Donaustädter sicher schwächen, aber falls die Verteidigung und allem voran Goalie Manuel Aigner wieder eine solch gute Leistung abgeben, dann werden sie im zweiten Spiel den Sack zumachen.