Der Bann ist gebrochen! Köln erfolgreich
-
marksoft -
4. April 2002 um 18:48 -
1.305 Mal gelesen -
0 Kommentare
Die Kölner Haie haben die Halbfinalserie gegen die München Barons mit einem 3:2 Erfolg vor 14.140 Zuschauern ausgeglichen. Köln konnte somit zum ersten Mal nach fünf in Folge gegen München verlorenen Heimpartien wieder gewinnen und hat nun zumindest ein zweites Heimspiel im Halbfinale erreicht. Die Barons ließen ihre gewohnte Klasse vermissen und werden sich erheblich steigern müssen, wenn sie erneut ins Finale einziehen wollen. Torschützen für Köln waren Eric Bertrand (8. Minute), Björn Barta (30.) und Collin Danielsmeier (36.). Für die Barons waren Mike Kennedy (48.) und Shayne Peacock (54.) erfolgreich.
Knapp Viereinhalbtausend Plätze waren in der Kölnarena freigeblieben und man kann die nicht erschienenen Menschen nur bedauern, denn sie versäumten ein attraktives und zum Ende sogar noch ungemein spannendes Play Off Spiel. Nach der ersten Partie in München waren sich die Kölner sicher, dass sie ihr Powerplay verbessern müssten, um München zu schlagen. Das Konzept ging auf, die Haie erzielten alle drei Treffer in Überzahl, aber streng genommen keinen davon im Powerplay. Hä? Doch, doch: Eric Bertrand erzielte das 1:0 als eine Münchner Strafzeit gerade abgelaufen war, die Überzahl - Box der Haie aber noch stand. Bertrand befand sich im Slot vor Boris Rousson und klinkte trocken ein (8.). Beim 2:0 war eine Strafe gegen München angezeigt, Köln setzte sich mit sechs gegen fünf Feldspielern im Münchner Drittel fest, John Miner zog ab und Björn Barta fälschte den Puck irgendwie ins Tor ab (30.). Beim 3:0 war wieder eine Strafe gegen München gerade abgelaufen, als Collin Danielsmeier mit seiner bemerkenswerten Kaltschnäuzigkeit das 3:0 erzielte.
Von den Barons war bis dahin erstaunlich wenig zu sehen, ihre in Köln sonst übliche Kaltblütigkeit wurde vollkommen vermisst und die Kölner Führung war auch in dieser Höhe völlig verdient. So fiel das 3:1 aus heiterem Himmel, als Mike Kennedy in Überzahl einfach mal abzog und Chris Rogles überwand (48.). Ausgerechnet der so sichere Haie Goalie verursachte dann das 3:2, als er wiederum bei Kölner Unterzahl die Scheibe zum Gegner spielte. Der zukünftige Kölner Shayne Peacock bedankte sich mit dem Anschlusstreffer (54.). Nun wurde es doch noch einmal richtig spannend. Als Kölns Kapitän Mirko Lüdemann zwei Minuten vor Schluss allerdings eine Strafzeit gegen München herausholte, war die Partie gelaufen. Die Barons können sich aber keinesfalls über Schiedsrichter Müller beklagen, vor allem Christoph Schubert nicht, der in der 34. Minute auf dem Weg zur Strafbank einen Linesman angriff und froh sein konnte, nicht noch zusätzlich bestraft worden zu sein.
Am kommenden Sonntag dürften weitaus weniger Plätze in der Kölnarena frei bleiben und die Haie haben gelernt, dass man nicht unbedingt im Powerplay treffen muss, solange man nur in den entscheidenden Situationen einen Mann mehr auf dem Eis hat....
1:0 (07:29) Bertrand (Young/Faust)
2:0 (29:09) Barta (Miner/Young)
3:0 (35:25) Danielsmeier (Faust/Young)
3:1 (47:40) Kennedy (Douris/Schubert)
3:2 (53:33) Peacock (Plante/Rosén)
Strafminuten: Köln 20, München 22 + 10 Rosén
Schiedsrichter: Müller (Schierke)
Zuschauer: 14.140
(Hockeyweb)