Die San Jose Sharks sind auf dem besten Wege die Dominanz der Dallas Stars der vergangenen Jahre zu brechen und erstmals den Titel in der Pacific Division zu holen. Umso wichtiger war der 3:2 Sieg im direkten Duell mit den Texanern, die mit 80 Punkten sogar um die Play-offs bangen müssen. Neben Goalie Evgenij Nabokov, der mit 36 Saves glänzen konnte, hatte insbesondere Torschütze Patrick Marleau nach seiner überwundenen Durststrecke von 16 Spielen Grund zu Feiern. Die anderen Tore für die Kalifonier erzielten Adam Graves und Scott Thornton. Für die Gäste waren Sergej Zubov und Mike Modano erfolgreich.
Nicht die Stars, die in den vergangenen Jahren den Titel in der Pacific Division abonniert hatten, sind Verfolger der Sharks, sondern mit Los Angeles und Phoenix zwei zuletzt enorm erfolgreiche Außenseiter. Die Phoenix Coyotes (84 Punkte) konnten durch einen 4:2 Sieg bei den Mighty Ducks of Anaheim ihre jüngste Erfolgsserie auf 9 Siege/2 Niederlagen/1 Remis ausbauen. Die Gastgeber waren zwar insbesondere im Mittelabschnitt (Schußverhältnis 13) das dominierende Team, aber nach dem Zwischenstand von 2:2 durch Claude Lemieux und Todd Simpson, sowie Keith Carney und German Titov für die Ducks, konnten die Gäste aus Arizona zu Beginn des letzten Abschnitts den Auswärtssieg durch Daniel Briere und den tschechischen Rookie Branko Radivojevic unter Dach und Fach bringen.
Die Los Angeles Kings (85 Punkte) hingegen mussten sich bei den Vancouver Canucks mit 0:4 geschlagen geben, die ihrerseits mit 79 Punkten nur einen Zähler hinter Dallas liegen. Trevor Linden absolvierte sein 1000.NHL-Spiel und konnte sich insbesondere über ein gelungenes Comeback von Sturmpartner Andrew Cassels freuen, der nach acht Spielen Verletzungspause ebenso mit einem Powerplaytor und zwei Assists glänzen konnte, wie der zuletzt überragende Todd Bertuzzi. Den Rest besorgten Brendan Morrison und Hedrik Sedin. Goalie Dan Cloutier konnte alle 18 Schüsse der an diesem Abend schwachen Kings abwehren.
Eng wird es wieder für die St.Louis Blues (82 Punkte) nach der 1:2 Heimniederlage gegen die Minnesota Wild. Obwohl deutlich überlegen schafften sie es nicht den starken Manny Fernandez zu überwinden. Als Scott Young 30 Sekunden vor Schluß den einzigen Treffer der Gastgeber erzielte, war es bereits zu spät, da im Schlußabschnitt zunächst Antti Laaksonen mit einem verwandelten Penalty das 1:0 und Wes Walz 1:04 Minuten vor Schluß das 2:0 für Minnesota erzielen konnten. Überhaupt hat das letztjährige Expansionteam zur Zeit einen überragenden Lauf, obwohl die Play-offs in weiter Ferne bleiben. Das bekamen auch die Atlanta Thrashers zu spüren, die zu Hause eine 2:4 Niederlage kassierten. Neben Neuzugang Andrew Brunette, der gegen seine ehemaligen Kollegen mit einem Tor und einer Vorlage überzeugen konnte, trafen Marian Gaborik, Stacy Roest und Antti Laaksonen. Für Atlanta waren Peter Svartvadet und Tony Hrkac erfolgreich.
Durch die Niederlage von St.Louis nutzten die Edmonton Oilers (82 Punkte) die Chance durch ihren sechsten Sieg in Folge mit den Blues gleichzuziehen.. Während die Columbus Blue Jackets nur durch David Vyborny trafen, sorgten Anson Carter, Dan Cleary und Mike Comrie für den 3:1 Sieg der Kanadier.
Etwas Luft konnten sich die Chicago Blackhawks (87 Punkte) durch einen hochverdienten 4:1 Sieg gegen die Nashville Predators verschaffen. Backup-Goalie Steve Passmore, der seine Bilanz auf 7 Siege/1 Niederlage/ 1 Remis verbessern konnte, musste nur den Gegentreffer von Denis Arkhipov hinnehmen. Neben Neuzugang Tom Fitzgerald, der im sechsten Spiel seit seinem Wechsel aus Nashville ausgerechnet gegen seine ehemaligen Kollegen sein erstes Tor im Blackhawks-Trikot erzielte, waren Mark Bell, Phil Housley und Tony Amonte mit einem empty net goal erfolgreich.
Die Boston Bruins verteidigen mit ihrem sechsten Sieg in Folge die Spitze der Eastern Conference. Trotz 0:1 Rückstand bei den Carolina Hurricanes, brachten Sergej Samsonov, Glen Murray und Brian Rolston, der mit seinem achten Unterzahltor einen 27 Jahre gültigen Franchise-Rekord der Bruins übertraf, das Überraschungsteam aus Boston mit 3:1 in Front. Der zweite Treffer von Brind'Amour kam 30 Sekunden vor Schluß zu spät und brachte leidglich den 2:3 Endstand.
Verfolger Nummer 1 bleiben die Philadelphia Flyers, die jedoch mit zwei Punkten und zwei Spielen Rückstand alles in der Hand haben. Mit dem 4:2 Auswärtssieg im Madison Square Garden verschlechterten sich die Play-off Aussichten der New York Rangers weiter, obwohl sich die beiden Top-Neuzugänge Eric Lindros und Pavel Bure wieder in die Torschützenliste eintragen konnten. Überlegen waren jedoch die Gäste, die durch Justin Williams, Eric Desjardins, John LeClair und schliesslich Keith Primeau mit einem empty net goal erfolgreich waren.
Obwohl die Hurricanes aufgrund Ihrer klaren Führung in der Southeast Division auf Platz 3 im Osten liegen, sind die Toronto Maple Leafs nicht nur vom Punktestand her stärker einzustufen, was der überzeugende 7:2 Sieg gegen die Tampa Bay Lightnings eindrucksvoll verdeutlichte. Trotz 0:2 Rückstand in der 7. und 11. Minute durch Shane Willis und Vaclav Prospal, waren die Leafs deutlich überlegen obwohl mit Gary Roberts, Curtis Joseph, Dimitri Yushkevich und Mikael Renberg vier absolute Leistungsträger fehlten. Mats Sundin, Paul Healey, Robert Reichel und die beiden zweifachen Torschützen Tie Domi und Alexander Mogilny sorgten für den klaren Erfolg. Auch die Auswechslung des nach dem vierten Gegentor entnervten Nikolai Khabibulin half da wenig, da Rookie Dieter Kochan bei den folgenden vier Schüssen sofort drei weitere Treffer kassierte.
Auch die New Jersey Devils können langsam für die Endrunde planen, wenngleich der 4:3 Sieg bei den Pittsburgh Penguins hart erkämpft war. Nach Führung durch Bobby Holik dominierten nämlich zunächst die Gastgeber und gingen durch Alexei Morozov, Randy Robitaille und Neuzugang Jeff Toms zunächst mit 3:1 in Front. Im letzten Drittel zeigte sich, dass die Devils bei ihren Neuverpflichtungen scheinbar ein gutes "Näschen" hatten, denn während sich Jamie Langenbrunner und Joe Nieuwendijk als glänzende Vorbereiter erwiesen, sorgte ausgerechnet Ex-Pinguin Stephane Richer mit seinem Treffer für die Wende. Den Auswärtssieg unter Dach und Fach brachten Patrick Elias und erneut Holik.
Auch die Ottawa Senators konnten nach vier Niederlagen in Folge erstmals wieder gewinnen und sind damit wieder klar auf Play-off Kurs. Youngster Martin Havlat, der eine Durststrecke von 20 Spielen hinter sich lassen konnte, avancierte mit zwei Toren und einer Vorlage zum Matchwinner beim 4:1 Auswärtssieg gegen die New York Islanders. Marian Hossa und Neuzugang Benoit Brunet besorgten den Rest. Fürs die Islanders, die nach drei Siegen in Folge erstmals unterlagen, erzielte Marius Czerkawski den einzigen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1.
Trotz der Heimniederlage haben die Islanders einen relativ komfortablen Vorsprung vor der Konkurrenz, was man von den Montreal Canadiens nicht behaupten kann. Im Gegenteil, nach der überraschenden 1:2 Heimniederlage gegen die chronisch schwachen Florida Panthers geht das große Zittern in Montreal wieder los. In einem offenen Schlagabtausch nutzten auch die 41 Paraden von Jose Theodore und der Führungstreffer von Yanic Perreault im ersten Drittel wenig, da Niklas Hagman im zweiten Drittel ausgleichen und Marcus Nilson im Schlußabschnitt letztlich den 2:1 Siegtreffer erzielen konnte. Damit war Ersatztorhüter Wade Flaherty mit 32 Saves und seinem ersten NHL-Sieg seit 14 Monaten der gefeierte Held.
So hatten sowohl die Buffalo Sabres als auch die Washington Capitals die große Chance mit den auf dem alles entscheidenden achten Platz liegenden Canadiens gleichzuziehen. Obwohl die Sabres nach etwas mehr als 8 Minuten bereits mit 2:0 durch Taylor Pyatt und Miroslav Satan führten, hatten die Gäste das bessere Ende für sich. Nach Ausgleich durch die Verteidiger Ken Klee und Brendan Witt avancierte Dainius Zubrus mit seinem Tor und den Vorlagen zu den restlichen Treffern zum Matchwinner, obwohl die Sabres inbesondere im letzten Drittel (Schußverhältnis 15:6) dominierten. Der zweite Treffer von Satan reichte nicht, da Chris Simon 1:58 Minuten vor Schluß den 4:3 Siegtreffer für die Gäste erzielte. Da die Capitals nach dem Weggang von Superstar Adam Oates überraschend fünf von sechs Spielen gewinnen konnten sind die Play-offs als punktgleicher Achter wieder möglich.