Der Lenz sagt: Bei den Caps wird alles gut!
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marksoft -
29. März 2002 um 14:53 -
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Hoffnung für die finanziell stark angeschlagenen Berlin Capitals. Ein
Konsortium aus Berliner Firmen hat die Anteile von Egon Banghard zum
symbolischen Preis von 1 Euro übernommen. Berlins Eishockeylegende Lorenz Funk
informierte die Fans, die diese Nachricht mit euphorischen Jubel aufnahmen.
Tenor, es wird ein harter Kampf gegen den Abstieg, aber das Team und die Fans
wollen unbedingt die DEL halten. Für Spannung ist gesorgt.
Die Capitals legten auch gleich los wie die Feuerwehr. Schwenningens Goalie
Ian Gordon hatte in den ersten Minuten Schwerstarbeit zu Verrichten. Öhberg,
Corriveau, Tribuncovs und Pöttinger erspielten sich gute Schusschancen. Und das
erste Überzahlspiel setzte den Schwenninger arg zu. Die Caps agierten
konzentriert und sehr druckvoll. Schiedsrichter Willy Schimm musste dann auch
den Videobeweis zu Rate ziehen. Caps Verteidiger Corey Foster fälschte einen
Abpraller von Torhüter Gordon mit der Hand ins Tor ab. Schimm gab den Treffer
nach eingehender Begutachtung auf dem Bildschirm nicht. Die Schwenninger fanden
nach dieser kurzen Spielunterbrechung besser in Ihr Spiel. Zumindest kurzzeitig.
Caps Verteidiger Corey Foster überwand die "Schwarzwaldmauer" Ian Gordon mit
einer Direktabnahme von der blauen Linie zum 1:0. Lange konnten die Berliner
Fans allerdings nicht jubeln. Nur 40 Sek. später fälschte Schlitzohr Mark Mackay
einen Schuss vom agilen Jackson Penney für Berlins Keeper Andrei Mezin unhaltbar
zum 1:1 ausgleich ab. Danach das gleichen Bild. Die Caps stürmten und schossen
Wild Wings Goalie Gordon richtig warm. Die wenigen Chancen der Schwarzwälder
waren allerdings nicht ohne. Besonders Oldi Mike Bullard machte es den Berliner
Verteidigern bei seinen Breaks nicht einfach.
Das zweite Drittel begannen die Schwäne mit einer 5:3 Überzahl, die
allerdings ungenutzt verstrich. Das rächte sich dann. Berlins Corey Foster
umkurvte im Angriffsdrittel alle Schwenninger Spieler und schlenzte zur 2:1
Führung für die Capitals ein. Atvars Tribuncovs scheiterte Sekunden später nur
knapp. Doch die Schwenninger konnten erneut ausgleichen. Mike Bullard konnte
Andrei Mezin in Überzahl zum 2:2 überwinden. Die Schwarzwälder spielten danach
deutlich konzentrierter und das Spiel wurde ausgeglichener geführt. Aber auch
härter. Lorenz Funk konnte in der 33. Min nach toller Vorarbeit von Ronny Arendt
zum 3:2 erhöhen. Aufregung in der 38. Min. Tribunkovs zieht von der blauen Linie
ab und Ronny Arendt fälscht ab. Schiedsrichter Willi Schimm bemüht zum zweiten
Mal den Videobeweis. Nach Prüfung der Bilder zeigt er auf den Mittelpunkt und
dreht sich um und meldet den Hallensprecher, das das Tor wegen Benutzung des
Schlittschuhs nicht gegeben werden kann. Wütende Proteste der Berliner. Aber
Alexander Kercs wollte mit der 4:2 Führung in die kabine gehen. Sein
Schlagschuss schlug unhaltbar für Ian Gordon im Tor ein. Mit dieser Führung ging
es dann auch in die Kabine.
Und gleich zu Beginn des letzten Drittels wirbelten die beiden Letten Kercs
und Fanduls durchs Schwenninger Drittel. Jason Deleure konnte allerdings die
Schwenninger noch mal gefährlich vor das Berliner Tor bringen. Keeper Gordon
gewann dann auch das Laufduell gegen Ronny Arendt zur blauen Linie. Gordon
musste da einen groben Schnitzer seiner Abwehr ausbügeln. Danach war aber Ende
mit dem Zittern und Bangen für die 1.830 Berliner Fans in der Deutschlandhalle.
Innerhalb von 21 Sek. erhöhten die Berliner auf 6:2. Torschützen Andrei
Vassiljev und Petri Kujala. Danach schraubten die Berliner das Tempo ein wenig
runter. Schwenningens Neal martin bedankte sich für einen Abpraller von Andrei
Mezin mit dem 6:3 Anschlußtreffer. Aber das war es dann auch.
Trainerstimmen:
Kim Collins:
Ich bin maßlos enttäuscht über die Leistung meiner Mannschaft. Im 1. Drittel
waren wir einfach schlecht. Die Leistungsträger haben enttäuscht. Wir haben
zuwenig gekämpft. Die Capitals waren allesamt besser. Im Rückspiel müssen alle
100 % mehr Leistung zeigen, damit wir eine Chance zum Ausgleich haben.
Gunnar Leidborg:
Das Spiel hat gezeigt, das der Wille zum Siegen da ist. Die Spieler haben
nach den Neuerungen in der Geschäftsleitung gezeigt, das sie weiter in Berlin
spielen wollen. Heute hat jeder gut gearbeitet und gekämpft.
1:0 11:28 Corey Foster (Fanduls) 1:1 12:48 Mark Mackay (Penney) 2:1 24:00
Corey Foster (Fanduls, Kercs) 2:2 26:41 Mike Bullard (Dubois, Mackay) 3:2
32:24 Lorenz Funk (Arendt) 4:2 38:51 Alexander Kercs (Kujala, Tribuncovs) 5:2
42:45 Andrei Vassilyev (Senger) 6:2 43:21 Petri Kujala (Fanduls, Kercs) 6:3
53:55 Neal Martin (Werenka, Etz)
Strafen: Berlin 10 – Schwenningen 10
Schiedsrichter: Willy Schimm
Zuschauer: 1.830
(Hockeyweb)