Im Vergleich zur ersten Partie in Nürnberg bot sich in der heutigen Partie ein völlig anderes Bild. Die Nürnberg Ice Tigers ließen von Beginn an erkennen, dass sie ihre Lektion gelernt hatten und zeigten sich wesentlich aggressiver. Bereits nach gut zwei Minuten stellte sich damit auch der Erfolg ein. Während einer Überzahl prallte Paul Stantons Schuss von der Bande zurück und Jürgen Rumrich hatte keine Mühe zur Führung der Tiger ein zu schießen. Fortan passierte spielerisch gesehen recht wenig. Die Gäste verlegten sich zusehends auf eine ruppige Gangart mit ständigen Provokationen, was den Huskies überhaupt nicht schmeckte. Das Spiel stand nun ganz im Zeichen der Abwehrreihen, echte Torchancen waren auf keiner Seite zu verzeichnen.
Als dann etwas ruhiger agiert wurde und die Franken wegen zu vieler Spieler auf dem Eis eine Strafe kassierten, schlugen die Kasseler zurück. Jeff MacLeod setzte sich im Gewühl durch und von einem gegnerischen Schlittschuh rutschte der Puck zum 1:1 ins Tor. Anschließend nahm die Härte wieder zu, aber diesmal ließen sich die Gastgeber davon nicht beeindrucken. Ganze 56 Sekunden waren nach der Pause gespielt, als Brian Felsner mit einem Bauerntrick Frederic Chabot erneut überwand. Nach kurzem Schock entwickelten die Nürnberger allerdings mächtig Druck.
Paul Stanton, Thomas Greilinger, Guy Lehoux und Jan Nemecek prüften Ilpo Kauhanen im Husky-Gehäuse, der jedoch stand seinen Mann und hielt, was auf ihn zukam. Nach und nach befreiten sich die Nordhessen vom Druck des Gegners, doch mehr als Tobias Abstreiters Großchance ergab sich nicht (36.). Im letzten Drittel zogen sich die Huskies fast wie gewohnt zurück, beschränkten sich auf Sicherung des eigenen Tores und hofften auf erfolgreiche Konter. Die Lebkuchenstädter waren zwar bemüht, die letzte Konsequenz aber fehlte.
Bis Sven Valenti von Schiedsrichter Hellwig auf die Bank geschickt wurde und sich Martin Reichel die Chance zum Ausgleich nicht entgehen ließ (57.). Wer jetzt dachte, die Begegnung ginge in die Verlängerung, der täuschte sich. Klaus Kathan zog über rechts in das Nürnberger Drittel und sein fulminanter Schlagschuss traf mitten ins Netz. Die Entscheidung des zweiten Aufeinandertreffens, denn die Herausnahme von Frederic Chabot änderte am Ergebnis nichts mehr.
0:1 (2:50) Rumrich (Stanton, Nemecek – 5:4) 1:1 (15:46) MacLeod (5:4) 2:1 (20:25) Felsner (Loth, Tory) 2:2 (56:39) Reichel (5:4) 3:2 (58:32) Kathan (Robitaille, Peterson)
Strafzeiten: Kassel 16 + 10 Loth – Nürnberg 18
Schiedsrichter: Hellwig (Krefeld)
Zuschauer: 5.716
(Pressemitteilung der Kassel Huskies)