Donaustadt katapultiert sich mit Arbeitssieg ins Finale
-
marksoft -
16. März 2002 um 23:29 -
905 Mal gelesen -
0 Kommentare
Seit heute Abend steht ein Finalist des Wiener Landesliga Finales fest - EHC Tirolmilch Donaustadt stellt mit einem 9:7-Erfolg über Askö Favoriten in der Best of three-Serie auf 2:0 und zieht damit ins Finale ein. Nach dem lockeren 3:0 Sieg vor einer Woche war das Match jedoch um einiges härter als erwartet.Askö Favoriten - EHC Tirolmilch Donaustadt 7:9 (2:2,3:3,2:4)
100 Zuschauer - Wiener Stadthalle
Tore: 0:1 Poloprudsky (4:27 / PP), 0:2 Javorcek (10:20), 1:2 (14:28), 2:2 (19:24), 3:2 (20:20), 3:3 Mayerhofer (20:47), 3:4 Austerer (22:31), 4:4 (23:55), 5:4 (34:58), 5:5 Javorcek (36:09), 5:6 Kuchinka (41:17), 5:7 Kuchinka (50:26), 5:8 Kuchinka (52:56), 6:8 (54:04), 7:8 (54:19), 7:9 Javorcek (55:51)
Strafminuten: 12 bzw. 22
Die unerwartete Härte mit der das Spiel geführt wurde lag leider auch an der unterdurchschnittlichen Leistung des Schiedsrichtertrios: Entscheidungen fielen erst spät, einige schwere Fouls blieben ungeahndet und es gab oft minutenlange Diskussionen. Das alles heizte die Wut der Spieler wahnsinnig an und phasenweise drohte die Situation zu eskalieren.
Das Anfangsdrittel begann relativ ausgeglichen - beide Teams hatten in den ersten Minuten gute Möglichkeiten um in Führung zu gehen und es gelang Thomas Poloprudsky den wichtigen Treffer während einer Überzahlsituation zu erzielen. Die Antwort der Favoritner folgte prompt, aber die Stange verhinderte schlimmeres.
Knapp fünf Minuten später bekamen die Zuschauer ein technisches Schmankerl zu sehen: Doppelpass zwischen Kuchinka und Javorcek, der die Aktion schließlich mit einem Schuss aus dem Handgelenk erfolgreich beendete - 0:2.
Im Mittelpunkt des Spiels standen weiterhin beide Torhüter, die sich im weiteren Verlauf des ersten Drittels noch einige male auszeichnen können, besonders Manuel Aigner, der jedoch noch zwei Treffer vor der Pause hinnehmen musste bei denen ihm beide male die Sicht verstellt war.
Der zweite Spielabschnitt begann nicht nur mit neuen Schwung, sondern auch mit schönen Toren: 20 Sekunden nach Wiederbeginn stellte Favoriten mit einem glücklichen Treffer auf 3:2 und weitere 27 Sekunden später konnte Mayerhofer ausgleichen. Bernhard Austerer brachte Donaustadt in der 23.Minute wieder in Führung, aber dieses mal glich Favoriten im Gegenzug aus.
Danach fiel das Match erstmals in eine ruhigere Phase - beide Mannschaften riskierten nicht allzu viel, denn jeder hatte einiges zu verlieren. Poloprudsky hatte in Minute 33 Pech: nun bewahrte die Stange einen Rückstand der Hausherren, die mit dem Entlastungsangriff nach dieser Chance Glück hatten und mit 5:4 in Führung gingen.
Nach einem Foul der Donaustädter das der Referee nicht ahndete erzielte Topscorer Javorcek den 5:5-Ausgleich. Das Foul hatte hitzige Diskussionen zur Folge und nach einigen Minuten verließ Andreas Hausner aus Protest das Eis in Richtung Kabine, kehrte jedoch im letzten Spielabschnitt wieder zurück.
Im letzten Drittel ging beiden Teams ein wenig die Luft aus - nach dem Tor von Kuchinka zum 5:6 passierte auf dem Eis fast gar nichts mehr, außer einigen zweitklassigen Chancen, die eigentlich keinen der beiden Torhüter in Verlegenheit brachte. Bei 47:52 auf der Uhr gab es die nächste Aufregung - Kuchinka, der gerade seine stille 2 Minuten-Strafe absaß wurde von der Zeitnehmung fälschlich zurück auf das Eis geschickt (eigentlich hätte man bis zur nächsten Spielunterbrechung warten müssen) und damit hatte Donaustadt sechs Spieler auf dem Eis. Der Referee sprach eine weitere Strafe aus, sehr zur Missgunst von Kuchinka und seinem Team, da der Fehler ja bei der Zeitnehmung lag. Nach wiederum minutenlangen Diskussionen musste Kuchinka wieder zurück auf die Strafbank und ermöglichte Favoriten eine 5 gegen 3 Überzahlmöglichkeit, die jedoch trotz aller Anstrengungen der Gastgeber nicht genutzt werden konnte. Kaum war Kuchinka aus der Kühlbox zurück erzielte er zwei wichtige Treffer, welche die Gäste mit 5:8 in Führung brachten. Diese ließen sich nun selbstsicher zurückfallen, aber Favoriten bäumte sich ein weiteres mal auf - innerhalb von 15 Sekunden hatten sie auf 7:8 aufgeschlossen und damit war das Spiel wieder völlig offen. Die Entscheidung brachte ein Tor von Javorcek knapp vier Minuten vor der Schlusssirene.
Damit hat der EHC Tirolmilch Donaustadt die erste Play Off-Runde gut überstanden und muss nun nur mehr auf den Finalgegner warten. In der zweiten Halbfinalbegegnung treffen die Wiener Eislöwen auf die STAW Flowers.
Oberes Play-Off: Halbfinale
EHC Tirolmilch Donaustadt - Askö Favoriten 3:0
Askö Favoriten - EHC Tirolmilch Donaustadt 7:9
Donaustadt gewinnt Serie mit 2:0 und steht damit im Finale.