Eine riesige Stimmung machten die letzten Verwegen 2.200 Fans beim eventuell letzten DEL Spiel an einem Dienstag in der Berliner Deutschlandhalle. Eventuell, dieses Wort hat das "berühmt-berüchtigte" NÄCHSTE WOCHE in Berlin abgelöst. Am Freitag das eventuell letzte DEL Heimspiel, eventuell finden die Play Downs nicht statt. Eventuell wird es auch in der nächsten Saison DEL Eishockey in der Deutschlandhalle geben. Da möchte man beinahe behaupten, Bayern München spielt eventuell in der nächsten Saison in der DEL. Aber genug jetzt.
Zum sportlichen: Die Caps are back konnte man vom ersten Drittel der Berliner behaupten. Couragiert gingen sie zu Werke. Mit schnellen und einfacheren Spielzügen als noch am vergangenen Sonntag gingen sie zu Werke. Und Andrei Mezin hatte glänzende Spiellaune. Aber Tore waren bis zur 16. Min trotzdem Fehlanzeige. Aber dann zog Corey Millen eiskalt ab und es stand 0:1 . Das Tor war noch nicht mal vom Hallensprecher angesagt, da stand es bereits 0:2. Ex-Preusse Thomas Schinko erhöhte nur 26 Sek. später auf 0:2. Aber das war noch nicht alles. Alexander Cherbayev verkürzte nur eine Minute später auf 1:2. Und Chris Rogles konnte mit einer Riesenparade die Führung 18 Sek. vor Drittelende gerade noch verteidigen.
Das zweite Drittel begann ganz nach dem Geschmack der Kölner. Cherbayev sitzt auf der Strafbank und Brad Schlegel zieht trocken ab. 1:3 Danach schwamm die Berliner Abwehr. Und die Kölner zeigten, das man mit schnellen und einfachen Spiel erfolgreich sein kann. Andre Faust kurz und trocken aus dem Slot – 1:4. Mezin serviert Eric Bertrand den Puck direkt auf den Schläger und bedankt sich mit dem 1:5. Danach "würdigten" die Berliner Fans jede Puckberührung von Mezin, der diese Gesten nicht mit Freude aufnahm.
Das letzte Drittel war mehr ein Gewürge, als ein Eishockeyspiel. Die Kölner passten sich dem schlechten Spiel der Berliner an. Das 2:5 30 Sek. vor Spielende war nur noch Ergebniskosmetik.
Eventuell wird es am Freitag gegen Essen ein besseres Spiel.
Trainerstimmen:
Rich Chernomaz: Im ersten Drittel haben uns einige "Big Saves" von Chris Rogles im Spiel gehalten. Die "Special Teams" haben einen ausgezeichneten Job gemacht. Der Sieg war sehr wichtig, aber es kommt auf Freitag gegen die DEG drauf an.
Gunnar Leidborg: Was soll ich sagen. Wir haben gut angefangen, doch dann kam der Spielzug mit dem Doppelschlag. Doch mit dem 1:3 war alles vorbei. Wir geben den Gegner zu viele Tore und schiessen selbst keine. Die Mannschaft ist einfach überspielt. Wir können mit Regionalligaspielern nicht die Ausfälle von Heinz Ehlers und Pavel Gross ausgleichen. Wir spielen derzeit mit dem letzten Aufgebot. Wir können derzeit nur gewinnen, wenn Andrei Mezin einen überragenden Tag hat. Ein guter Tag reicht derzeit einfach nicht aus. Aber das die Fans ihn auspfeifen ist nicht richtig. Sie wussten vor der Saison, das sie sehr schwer wird. Die Mannschaft verliert, nicht Andrei Mezin.
0:1 15:14 Corey Millen (Sundblad, Schlegel) 0:2 15:40 Thomas Schinko (Miner, Boos) 17:28 1:2 Alexander Cherbayev (Vasilyev, Öhberg)
1:3 23:48 Brad Schlegel
(Faust, Norris)
1:4 28:33 André Faust (Porkka) 1:5 33:32 Eric Bertrand 2:5 59:30 Lorenz Funk (Öhberg, Kujala)
Strafen: Capitals 10 – Köln 14
Schiedsrichter: Ralph Dimmers
Zuschauer: 2.200
(Radio Eiskalt)