Hans Zach wollte sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. "Wir haben jetzt eine sehr gute Position, mehr aber noch nicht", sagte der Trainer der Kassel Huskies nach dem 3:1-Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten Revier Löwen Oberhausen. Vor den letzten drei Spieltagen der Hauptrunde haben die "Schlittenhunde" hinter dem bereits qualifizierten Spitzenquartett München, Krefeld, Mannheim und Nürnberg mit zurzeit 89 Punkten die besten Aussichten auf das Erreichen der Meisterrunde. Das Polster vor den neuntplatzierten Eisbären Berlin beträgt drei Zähler, dazwischen tummeln sich Augsburg (88), Köln und Düsseldorf (je 87). Zachs Team trifft schon am Dienstagabend (19.30 Uhr) auf die Hannover Scorpions, die am Sonntag mit einer 1:2-Heimniederlage gegen die DEG Metro Stars ihre letzte Playoff-Chance verspielten. Und am Freitag sind die Eisbären zu Gast in Nordhessen. Der Bundestrainer, der in der kommenden Saison zu den Kölner Haien wechselt, fordert die Unterstützung der Fans: "Wir brauchen in diesen beiden Begegnungen unbedingt zweimal ein volles Haus."
Zachs künftiger Arbeitgeber, der eigentlich um die Meisterschaft mitspielen wollte, kämpft zurzeit vehement gegen die sportliche Katastrophe: das Verpassen der Playoffs. Nach dem "Sechs-Punkte-Sieg" bei den Eisbären am Freitag verbuchte Köln beim 5:2 gegen die zuvor siebenmal in Folge siegreichen Moskitos Essen erneut "big points" auf dem Weg in die Meisterrunde.
Stürmer Andre Faust war mit drei Treffern der Held des Abends. "Wir wussten, was auf uns zukommt, aber wir waren darauf vorbereitet", meinte Kölns Interimstrainer Rich Chernomaz. Zeit zum Durchatmen bleibt den Haien freilich nicht. Am Dienstag geht es zu den Berlin Capitals. Die könnten ausgerechnet ihrem Lokalrivalen Schützenhilfe leisten, und die Eisbären haben in der Tat jede Hilfe nötig. Am Dienstag geht es zu den Krefeld Pinguinen, am Freitag zu den Huskies. "Wir müssen jetzt unbedingt weiter auswärts punkten", sagt Trainer Pierre Page vor dem anstehenden Auswärts-Doppelpack.
Hoffnung macht der 3:1-Sieg am Sonntag bei den Schwenninger Wild Wings, doch ausgerechnet jetzt liegt Page mit einer fiebrigen Ohren-Entzündung im Krankenhaus in Weißensee, wohin er seine Mannschaft am Montag zur Einschwörung auf die letzten drei Begegnungen bestellt hatte. Unterdessen haben die Düsseldorfer EG Metro Stars ihre erste Playoff-Teilnahme seit der Rückkehr in die Erstklassigkeit vor Augen.
Bei Tabellenschlusslicht Oberhausen, das auf seinen gesperrten Schlussmann Sinuhe Walinheimo verzichten muss, peilt die DEG nach dem 2:1 bei den Hannover Scorpions weitere Auswärtspunkte an. Eine ganz harte Nuss wartet auf die Überraschungsmannschaft dieser Saison, die Augsburger Panther, die am Dienstag bei Titelverteidiger Adler Mannheim ran müssen. Bislang gab es für die Schwaben gegen Mannheim drei Niederlagen. Am Freitag wird es auch nicht einfacher für die Panther, die dann bei Spitzenreiter München Barons zu Gast sind.
Quelle:Hockeyweb