Viele Fans sind bereits zu Hause geblieben, nur wenige Capsfans
hatten den Weg in die Deutschlandhalle gefunden. Nur etwa ein Drittel der 7.000
Zuschauer stammte aus dem Caps-Fanlager. Vor der Partie trafen sich rund 1.500
Eisbären-Fans und legten den letzten Kilometer zur Deutschlandhalle gemeinsam
als Trauermarsch zu Fuß zurück. Und auch das Programmheft wurde bereits für die
letzten 5 Heimspielen in einer Sammelauflage verkauft.
Zum sportlichen: Beide Teams ging sofort zur Sache. Bereits in
der 4. Min konnte Yvon Corriveau das 1:0 für die Capitals erzielen. Doch die
Eisbären stürmten ebenfalls, aber Capitals Goalie Andrei Mezin machte seine
Sache gut und stand sicher. Ansonsten standen die Abwehrreihen sicher. Erst in
der 15. Min konnte Capitals Gaolie Andrei Mezin mit einem Paß aus dem eigenen
Drittel Vyacheslav Fanduls bedienen, der sicher gegen Eisbären Goalie Richard
Schulmistra verwandelte. Die Eisbären antworteten mit dem Anschlußtreffer von
Mark Fortier.
Und im zweiten Drittel ging es weiter mit dem Play-Off
Eishockey. Beide Goalies konnten sich wunderbar in Szene setzen. In der 29. Min
konnte Eisbär Eduard Lewandowski Andrei Mezin nach einem Sololauf zum 2:2
Ausgleich überwinden. Doch die Caps setzten nach und Alexander Cherbayev konnte
bei 5:3 Überzahl auf 3:2 für die Charlottenburger erhöhen. Und es wurde weiter
hart um jeden Meter Eisfläche gekämpft.
Die Eisbären begannen den Schlussabschnitt gleich mit einem
Knaller. Mertin Lindmann zum 3:3 Ausgleich. Aber die Caps legten gleich nach und
Andrei Vassilyev brachte die Caps mit 4:3 in Führung. Die Eisbären wirkten
zunächst geschockt. Und das mit Recht, denn die Capsfans jubelten nur Sekunden
später erneut. Jonas Lanier überwand zwar Richard Schulmistra im Bärentor per
Bauerntrick, aber nicht die Torlinie, so entschied jedenfalls Schiesdrichter
Petr Chvatal nach Sichtung der Videoaufzeichnung. Danach stand das Capstor unter
Dauerbeschuss. Die Eisbären wollten jetzt mit der Brechstange den Ausgleich
erzielen. Doch bis zur 59. Min ohne Erfolg. Dann nahm Eisbären-Trainer Pierre
Pagé seinen Goalie vom Eis und Caps Defender Francoise Leroux erzielte per ENG
auf Zuspiel von Andrei Mezin, der mit zwei Vorlagen seine großartige Leistung
krönte, den vorentscheidenen Treffer zum 5:3.Die Capsfans feierten noch lange
Ihr Team und besonders Andrei Mezin. Wie sagte doch ein Fan nach dem Spiel: "Das
war Balsam für die Fanseele".
Trainerstimmen:
Pierre Pagé: Berlin ist eine Eishockeystadt. Ich bin sehr
beeindruckt von den Fans. Besonders unsere Eisbärenfans machten ein
Höllenspektakel. Wir haben heute zwei große Fehler gemacht und das Spiel
verloren. Ich habe großen Respekt vor den Capitals. Der Stolz der Mannschaft ist
überragend. Ich bin sehr beeindruckt.
Gunnar Leidborg: Es hat Spaß gemacht, vor dieser großartigen
Kulisse zu spielen. Sonst kann man ja jeden Fan mit Handschlag begrüßen. Mein
Team hat sich nach jedem Rückstand immer wieder selbst zurück ins Spiel gebracht
und hat zum Schluß wieder in ihr technisches Spiel zurückgefunden.
Tore:
1:0 03:24 Yvon Corriveau (Öhberg, Leroux)
2:0 14:56 Vyacheslav Fanduls (Mezin, Kercs)
2:1 18:37 Mark Fortier (Tomlinson, Walker)
2:2 28:45 Eduard Lewandowski
3:2 35:36 Alexander Cherbayev (Gross, Kercs)
3:3 41:42 Martin Lindmann (Marinucci, Tomlinson)
4:3 45:33 Andrei Vassilyev
(Gross)
5:3 58:49 Francoise Leroux (Mezin) ENG
Strafen: Capitals 12 + 10 (Mezin) – Eisbären 20
Schiedsrichter Petr Chvatal
Zuschauer: 7.000
Quelle:Hockeyweb