Der Kommentar von Bob Murdoch („die Lions waren besser und wir hatten Riesenglück“) war nett gemeint, aber dafür konnten sich die Frankfurter nichts kaufen. Auch nicht für die Schussstatistik von 34:24. Denn der mit Fieber ins Spiel gegangene Eldon Reddick ließ in den ersten zehn Minuten zwei haltbare Schüsse (Jürgen Rumrich/1:55 und Luciano Borsato/8:18) )durch, während auf der anderen Seite Frederic Chabot selbst die besten Lions-Chancen zu nichte machte oder das Glück des Tüchtigen hatte. Die Lions litten nicht nur unter ihrem üblichen Schusspech, sondern auch daran, dass Spielmacher Alexander Selivanov (wie auch Verteidiger Stewart Malgunas und Routinier Greg Evtushevski) mit Mandelentzündung fehlten. Stattdessen schoss Vadim Slivchenko aus 50 Zentimetern an den Pfosten und auch sonst schaffte es bis auf Johnny Walker (29:40) niemand, Chabot zu überwinden. Kurioses zum Schluss. Mario Chitarroni verließ mitten im Spiel die Strafbank, was Schiedsrichter Lichtnecker aber nicht merkte, dafür setzte Pearson von seiner Strafbank nach und verprügelte den Nürnberger: Matchstrafe für Pearson. Die glücklichen Ice Tigers hatten dann auch beim 3:1 (59:21) Glück. Die Lions hatten Reddick für einen sechsten Feldspieler rausgenommen, Borsato aus der neutralen Zone in Richtung Lions-Tor geschossen, doch Chris Snell warf sich und vor allem seinen Schläger dazwischen. Unerlaubter Schlägerwurf als letzter Mann lautete das (richtige) Urteil von Schiedsrichter Lichtnecker und gab „technisches Tor“ für Nürnberg. Die vierte Niederlage hintereinander für die Lions und die vierte Niederlage gegen Nürnberg in dieser Saison.
Lions - Nürnberg 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)
0:1 Rumrich (1:55)
0:2 Borsato (8:18)
1:2 Walker (29:40)
1:3 Borsato (59:21)
Strafminuten: Frankfurt - 41 (plus Matchstrafe Pearson), Nürnberg 47 (plus Spieldauer Chitarroni)
Zuschauer: 5200
Schiedsrichter: Lichtnecker (Rosenheim)
Quelle:Hockeyweb