Gestern setzten sich die Vienna Capitals im schweren Auswärtsspiel in Lustenau mit 4:2 (0:0, 3:1, 1:1) durch. Bemerkenswert dabei ist, dass Lustenau eine Runde zuvor Tabellenführer Linz schlug.Die Caps traten mit Pat Neaton an , der nach seinem Zwischenfall in Zell noch ein Andenken in Form eines blauen Auges hatte, und versteckten sich von Spielbeginn an nicht. Der Schiedsrichter pfiff etwas kleinlich, zog seine Leitung aber bei beiden Mannschaften konsequent durch. In Neaton sah der Spielleiter aber offenbar einen Feind, 16 Strafminuten bekam der Amerikaner während des Spiels aufgebrummt. Beide Teams mußten im Anfangsdrittel oft ihre Special Teams aufs Eis schicken, Treffer wollte aber keiner gelingen.
Nach der Pause steigerten die Caps ihr Tempo und setzten die Lustenauer zunehmend unter Druck. Immer wieder spielte man schnelle Konter über Yuri Tsurenkov , die dann schlußendlich auch einmal belohnt wurden: Per Bauerntrick brachte er die Wiener 1:0 in Führung. Wichtig war das konsequente Nachsetzen: Endlich scorte auch wieder einmal die „Gitterlinie“: Patrick Harand traf zum beruhigenden 2:0-Vorsprung. Doch so leicht waren die Lustenauer natürlich nicht zu bezwingen: Sie wollten noch unbedingt vor der letzten Drittelpause den Anschlußtreffer erzielen. Was auch gelang: In der 34. Minute gelang Legionär Hakanen das 1:2, die Vorarlberger durften wieder hoffen. Gestern jedoch waren die Caps einfach besser: Man setzte sich im Angriffsdrittel fest, Rückpaß zu Georg Privoznik , der zieht ab und trifft wunderschön, stellt damit den alten 2-Tore-Vorsprung wieder her.
Mit diesem 3:1 ging es auch in die Kabinen, doch die Caps spielten auch im Schlußabschnitt clever: Man versteckte sich nicht hinten, versuchte auch nach vorne zu spielen, und so ein schnelles Gegentor gleich nach Wiederbeginn zu verhindern. 10 Minuten waren nun auch schon wieder vorüber, da fing man sich hintereinander gleich zwei 2-Minuten-Strafen ein. Die erste überstand man noch, doch dann traf Podloski nach einem Bully alleinstehend zum 2:3. Die verbliebenen Minuten wurden zur Zitterpartie: Der Puck wurde nur noch unkontrolliert aus dem Drittel geschossen, man versuchte die verbliebenen Sekunden nur unbeschadet zu überstehen. Lustenau-Goalie Bernhard Bock verließ seinen Kasten 1:30 Minuten vor dem Spielende. Die Vorarlberger setzten sich im Capitals-Drittel in der Box fest, kombinierten und versuchten eine Lücke in der Defensivmauer der Wiener zu finden. Die Wiener standen aber gut und so gelang es Joni Lius noch, den Puck zu ergattern und mit 2 Haken den Lustenauern davon zu laufen und ein Empty-Net-Goal zum 4:2-Endstand zu erzielen.
Mit diesem wichtigen Sieg haben die Caps nun schon 20 Punkte auf ihrem Konto, Verfolger Lustenau ist nun schon 5 Punkte hinten. Die Vorarlberger scheinen damit aus dem Rennen um den begehrten vierten Endrang. Gegen die Wiener schienen sich die Lustenauer nicht leicht zu tun: Aus vier Spielen holten sie nur einen Punkt!
Die Westtournee unserer Caps wird fortgesetzt: Schon am Sonntag (Spielbeginn 18.00 Uhr) müssen unsere Cracks bei den Innsbrucker Haien antreten. Wann ist das nächste Heimspiel? Am kommenden Freitag, den 11. Jänner 2001 steigt das Schlagerspiel gegen den Erzrivalen aus Klagenfurt.