Letzte Woche hat in Wien die größte und bekannteste Eishockey-Hobbyliga, die Vienna Hobby League (VHL), ihre Saison 2001/2002 begonnen. Der dreifache VHL Champion Vienna University TÔTÔNKA, das Wiener Studenten- und Akademikerteam, wird auch heuer zum engsten Favoritenkreis gezählt. Studiengebühren und ein fehlender VHL-Hauptsponsor machen fast allen Teams zu schaffen. Und der grosse Traum von der VHL zu den Olympischen Spielen...Seit Mitte November heißt es für die sieben Mannschaften in der Vienna Hobby League (VHL) wieder "fire on ice". Mehr als 200 Eishockeyspieler werden bis Ende Februar 2002 um die begehrte VHL-Trophäe kämpfen. Mit dabei ist auch wieder das Team Vienna University TÔTÔNKA . Der Serienmeister der Spielzeiten 97/98, 98/99, 99/00 und Vizemeister der letzten Saison gilt auch heuer wieder als Topfavorit. Im Kader sind nicht weniger als 14 Spieler aus der Eishockeyhochburg Kärnten. Aber auch der Titelverteidiger "48er Monsters" will neuerlich den Titel. "Wir haben im Vorjahr im entscheidenden Spiel das Uni-Team TÔTÔNKA besiegt und auch heuer ist der Meisterschaftssieg unser Ziel." so Trainer Steve Binder überzeugt. Trainiert wurde gemeinsam mit dem Wienerliga Partnerverein "HC Die 48er", dem Team der Magistratsabteilung 48. Zum Favoritenkreis zählen sich auch die Vienna Vipers und die Vienna Flyers, das Farmteam des Wiener Liga Vereins Vienna Flyers. Das Saisonziel "oberes Play-Off" haben sich die drei restlichen drei Mannschaften gesteckt. Der rein aus Kärntnern bestehende "EC Sunshine" sieht seine Stärken aber nicht nur am Eis. "Wir haben den größten und hübschesten Fanclub. Bei 80% Frauenanteil kein Wunder..." besteht Kapitän Jörg Habenicht auf die Erwähnung des "natürlichen Dopings". Das erste Spiel der neuen Saison wurde aber mit 1:7 gegen VU TÔTÔNKA verloren. Der EC Posthof und das Team "Underdogs" komplementieren das Starterfeld.
Von der VHL zu den Olympischen Spielen...Die Vienna Hobby League (vormals HML) wurde 1996 von Peter Diermayr gegründet. Der mittlerweile beruflich nach Singapur ausgewanderte gebürtige Kärntner steht kurz vor der Verwirklichung seines größten Traums. Er möchte mit einem Team zu den Olympischen Winterspielen. Eine eigene Liga hat Peter Diermayr bereits in Singapur ins Leben gerufen und auch schon vor zwei Jahren den Verein "TÔTÔNKA Singapur" gegründet, mittlerweile asiatischer Partnerverein von Vienna University TÔTÔNKA. (http://www.singaporeicehockey.com/)Aber auch in der Vienna Hobby League wird ständig an Verbesserungen gearbeitet. In der fünften Ligasaison wurde bei allen Mannschaften ein Spieleraufnahmestop auf Grund des grossen Andrangs verhängt. Jede Mannschaft hat 30 Spieler gemeldet, Cracks darüber hinaus hätten nicht die Chance zu einem Matcheinsatz. Jedes Jahr haben aber die besten Nachwuchsspieler (zumeist Studenten) die Chance "gedraftet" zu werden. Ähnlich wie in der nordamerikanischen Profiliga NHL darf sich die letztplatzierte Mannschaft der Vorsaison zuerst Spieler aus dem Draft rekrutieren.
Das Abenteuer VHL - Kampfgeist und Einstellung wie bei den Profis Mehr als 200 Eishockey-Cracks nehmen auch heuer wieder das Abenteuer VHL auf sich. Nahe den Profis sind aber nicht nur der Einsatz und Kampfgeist im Eisoval, sondern auch abseits wird logistisch so einiges auf die Beine gestellt. Gespielt wird in Wien und Niederösterreich, am Wiener Eislauf Platz (Wien 3), Eisring Süd (Wien 10) und am Eisoval in Baden bei Wien.Die erste Hälfte wird von einem einfachen Grunddurchgang in den Monaten November und Dezember 2001 geprägt. Die Meisterschaft wird nach den internationalen IIHF-Regeln durchgeführt, wobei jeweils zwei offizielle Schiedsrichter das Spiel leiten. Spielberechtigt sind Amateurspieler unterhalb der Landesliga bzw. nach einem Jahr Stehpause (selbiges gilt für ausländische Spieler) auch aus höheren Ligen, vorausgesetzt es sind Amateure. Die aktuellen Ergebnisse werden auf allen Mannschaftshomepages veröffentlicht und die Tabellen ständig aktualisiert. Medienkooperationspartner wurde bis dato noch keiner gefunden. Die besten vier Teams qualifizieren sich für das "obere Play-Off", wobei das jeweils besser plazierte Team öfters Heimrecht besitzt. Die Play-Off`s sind zumeist an Spannung nicht mehr zu überbieten, jedes Match kann am Weg zum Titel entscheidend sein. Oberes und unteres Play-Off finden von Jänner bis Februar 2002 mit "Best of three" Charakter statt. Schließlich entscheidet eine "Best of three" Finalserie wer die VHL-Trophäe gewinnt und den Pokal des Meisters mit nach Hause nehmen darf.Zwar verfügen alle Teams über Sponsoren, aber noch ist es nicht gelungen, auch die Vienna Hobby League (VHL) unter einem Sponsornahmen zu führen. Alle Teams haben Studenten in ihren Reihen, die durch die zusätzlich heuer anfallenden Studiengebühren finanziell geschwächt die Spielzeit bestreiten. Somit wird durch die Stundentensteuer auch der Universitätssport gefährdet.
All Star Game und Champion`s Night als gesellschaftliche Highlights
Ein All Star Game kurz vor Weihnachten mit Beteiligung der besten VHL - Spieler ist der Kick Off für die Play-Off`s und gesellschaftliche Höhepunkt für Spieler und Fans. Jedes Jahr sorgen zahlreiche Zuschauer rund um das Spielfeld für eine einzigartige Stimmung.Die offizielle Meisterschaftsfeier, die "VHL-Champion`s Night" mit Siegerehrung und Wahl der jeweils besten Spieler (MVP, Topscorer, Best Goalie, ...) der VHL findet Mitte März 2002 in der Sports Bar "Champions" im Hotel Marriott statt.