Caps gegen die DEG. Das ewig junge Duell stand an. Die Fans aus beiden Lagern feierten wie eh und jeh. Die Stimmung war subba, wie der Berliner sagt. Super Auftakt für die Capitals dann auf dem Eis. Bereits nach 85 Sekunden knackte Frederik Öhberg den Defensivriegel der DEG. Und stürmisch ging es gleich weiter. DEG-Keeper Andrei Trefilov musste gegen Berlins Top-Goalgetter Yvon Corriveau sein ganzes Können aufbieten. Gegen die Schüsse von Fanduls, Kercs Tribuncovs war Trefilov noch Sieger, aber gegen den Nachschuss von Pavel Gross war er machtlos. Für sein erstes Tor nach eineinhalb Jahren Verletzungspause wurde er mit Riesenjubel in der Deutschlandhalle gefeiert. Aufregung dann in der 11. Min., als Berlins Greg Andrusak in Unterzahl bei einem Schuss der Düsseldorfer das Berliner Tor verschob. Aber Schiedsrichter Lichtenecker gab auch nach Prüfung der Videobilder kein Tor für die Düsseldorfer. Das Konzept von DEG-Trainer Michael Komma war damit vollends über den Haufen geworfen. Mit der 2:0 Führung ging es auch in die erste Drittelpause. Die Düsseldorfer gingen druckvoll ins zweite Drittel. Zu druckvoll für Francois Leroux, der einen Stockschlag an seinen Torhüter "bestrafte". Die Berliner Unterzahl dauerte aber nur 38 Sekunden. Dann schickte Schiedsrichter Lichtenecker Düsseldorfs Tim Leahy wegen eines erneuten Stockschlags an Andrei Mezin auf die Strafbank.
Und die Stimmung stand auf Sturm, nachdem sich Greg Andrusak nach einem nicht geahndeten Stockstichs auf dem Eis krümmte. Danach wurde es deutlich leerer auf der Eisfläche, den Lichtenecker schickte beinahe in Sekundentakt Spieler auf die Strafbänke. Für den Stockstich rächte sich Andrusak mit einem Hammer von der blauen Linie zum 3:0. Die mässigen Offensivbemühungen der DEG-Stürmer endeten allerdings in der sicheren Berliner Abwehr um Goalie Andrei Mezin. Das letzte Drittel begann, wie das Zweite endete. Nach 32 Sek. musste Tribuncovs für 2 Min auf die Bank. Nur 25 Sek. später boxten sich Ehlers, Andrusak, Bartolone und Magnusson.
Im fälligen 5:3 Überzahlspiel erzielte Craig Teeple den ersten Düsseldorfer Treffer. Durch den Anschlußtreffer ermutigt versuchten die Düsseldorfer offensiver zu werden, aber Bartolone zielte zu genau und traf nur den Pfosten. Im Gegenzug verfehlte nach toller Vorarbeit von Kercs Atvars Tribuncovs das leere Tor. Die Berliner wirbelten nun über die Eisfläche. Die Düsseldorfer Angriffsbemühungen scheiterten immer wieder am glänzend aufgelegten Andrei Mezin im Berliner Kasten. Ärgerlich waren nur die Nickeligkeiten zwischen beiden Mannschaften. Schiedsrichter Lichtenecker konnte sie auch im letzten Drittel nicht unterbinden. Ein Verbalduell zwischen Andrusak und Quintin belohnte er mit jeweils 10 Min. Ach ja, Eishockey wurde auch noch gespielt. Alexander Kercs erhöhte auf 4:1 für die Caps. Das war zugleich der Endstand.
Trainerstimmen:
Michael Komma: Die Caps haben verdient gewonnen. Das einzig positive am Spiel war, das meine Mannschaft bis zum Schluß gekämpft hat.
Gunnar Leiborg: Wir haben sehr gut angefangen uns dann aber eindeutig zu viele Strafen erlaubt. Alle haben gut gekämpft, ich bin zufrieden. Jetzt müssen wir Erstmal unsere "Akkus" für Sonntag aufladen.
1:0 1:24 Frederik Öhberg (Triboncovs, Cherbajev)
2:0 8:44 Pavel Gross (Andrusak)
3:0 28:49 Greg Andrusak ( Öhberg)
3:1 52:29 Craig Teeple (Quintin, Hardt) PP 5:3
4:1 58:30 Alexander Kercs (Davydov, Triboncovs) PP 5:4
Strafen: Berlin 26 + 10 (Andrusak) – Düsseldorf 22 + 10 (Quintin)
Zuschauer: 3.900
Schiedsrichter : Lichtenecker
Quelle:Radio Eiskalt