Keine Tore in Berlin

Gut erholt kamen die Berlin Capitals aus den englischen Wochen. Gegen den Dauerrivalen aus Köln sollten heute wieder einmal ein Sieg erzielt werden. Die Caps legten auch gleich los wie die Feuerwehr. In den ersten 40 Sekunden musste Kölns Keeper Chris Rogles gleich sein ganzes Können aufbiete. Lorenz Funk, Corey Foster und erneut Lorenz Funk prüften Ihn gleich zu Beginn der Partie. Danach entwickelte sich eine sehr kurzweilige Partie. Beide Teams spielten sehr offensiv und es ergaben sich Chancen in Hülle und Fülle. Doch Tore, wie bei dem 9:6 Erfolg der Haie im Hinspiel wollten trotz guter Chancen noch nicht fallen. Torlos ging es für beide Mannschaften in die Kabinen. Und zu Beginn des zweiten Drittels das gleiche Bild. Beide Teams stürmten und Andrej Mezin und Chris Rogles zeigten, warum sie seit Jahren zu den besten Ihrer Zunft gehören. Pech hatte Alexander Cherbajev, der in Unterzahl frei vor Rogles knapp am Tor vorbei schoss. Mitte des zweiten Drittels drängten beide Teams auf den Führungstreffer. Köln war stets durch den wendigen Corey Millen brandgefährlich, aber die Berliner hatten die eindeutig besseren Chancen. Tore fielen zwar kein, dafür sprachen die Fäuste. Das Duell hieß Leroux gegen Sundblad, der gut leitende Schiedsrichter Thomas Schurr belegte Leroux mit 2 Min und den Verursacher der Rangelei, Niclas Sundblad mit 2+2 Min. Die Haie wurden zum Drittelende aggressiver, aber mehr als eine Strafzeit für Ex-Eisbär Alex Hicks sprang nicht für die Kölner heraus. Die Kölner starteten furios ins letzte Drittel. Und dann kam es wie es immer kommt, wenn man die eigenen Chancen nicht nutzt. Die Kölner erzielten bei einen Break ein Unterzahltor. Schiedsrichter Schurr gab es trotz vieler Proteste der Kölner das Tor jedoch nicht, da Andre Faust einen Berliner am eigenen Tor per Crosscheck niederstreckte. Es wurde jetzt hektisch in der Berliner Deutschlandhalle. Jeder der 3.800 Zuschauer spürte, das die Mannschaft, die das erste Tor erzielen würde, vermutlich siegreich das Eis verlassen würde. Brandgefährlich war auch das folgende Überzahlspiel der Kölner. Angetrieben von Millen und Sundblad hatten die Berliner bange Minuten zu überstehen. Aber der zählbare Erfolg blieb aus, das Penaltyschiessen musste über Sieg oder Niederlage entscheiden. Für die Caps traf nur Evegeni Davydov, für die Kölner verwandelten Dwayne Norris und Ex-Cap Petri Liimatainen. Ein glücklicher Sieg, nach dem Spielverlauf hätten die Gastgeber siegen müssen. Trainerstimmen: Lance Nathery: Wir haben den Caps heute zwei Punkte geklaut. Der Sieg war nicht unbedingt verdient, aber Chris Rogles hat super gehalten und wir haben Glück im Penaltyschießen gehabt. Leider haben wir nicht unsern Spielrythmus gefunden. Gunnar Leidborg: Die Zuschauer haben heute ein super Spiel gesehen. Es war enorm schnell und spannend. Beide Teams haben alles gegeben. Unser Problem derzeit ist, das wir uns haufenweise Torchancen erarbeiten, sie aber nicht verwerten können. 0:1 (60:00) Norris (Entscheidender Penalty) Strafen: 10 - 18 Zuschauer: 3800 Schiedsrichter: Schurr, Thomas Quelle:Hockeyweb.de