KEV auch in Nürnberg nicht zu stoppen, Katastrophale Schiedsrichterleistung
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marksoft -
27. November 2001 um 18:02 -
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Auch im Spitzenspiel bei den Nürnberg Icetigers konnten die Krefeld Pinguine gewinnen und ihre Siegesserie fortsetzen. Dank einer kompakten Mannschaftsleistung fügten die Krefelder den Franken überhaupt erst die zweite Saison-Heimniederlage zu. Mit 4:2 (1:1;1:0;2:1) setzten sich die Gäste letztendlich verdient durch und behaupten damit weiter die Tabellenführung mit jetzt vier Punkten Vorsprung.
Das insgesamt faire und temporeiche Spiel hatte lediglich aufgrund der Schiedsrichterleistung von Newcomer Axel Sander einen faden Beigeschmack. Man muss sich schon fragen weshalb das absolute Spitzenspiel der Liga von einem "Rookie" gepfiffen wird, der weder Erfahrung noch Fingerspitzengefühl vorzuweisen hat. Sander hatte das Spiel nie im Griff und sorgte mit seinen Entscheidungen für Unmut auf beiden Seiten und den Zuschauerrängen. Krönender und unschöner Höhepunkt die 23. Spielminute, als Sander einem völlig korrekten Treffer der Gastgeber zur 2:1-Führung die Anerkennung versagte, weil einer seiner Linesman einen Stockstich von Jason Miller gesehen haben wollte, der weder von den Beteiligten noch von den Premiere-Kommentatoren in der anschliessenden Analyse gesehen wurde. Man fragt sich schon, wie ein Linienrichter, der selbst mit seinen Abseits- und Icing-Entscheidungen grösste Probleme hat, so eine spielentscheidende Fehlentscheidung treffen kann.
Beide Mannschaften zeigten warum sie zu den Topteams der Liga zählen: Mit schnellem und hartem Spiel neutralisierte man sich über weite Strecken. Beide Teams waren im ersten Spielabschnitt lediglich bei einer 5 gegen 3 Überzahlsituation erfolgreich. Im zweiten Drittel brachte der Fauxpas des Schiedsrichters die Gastgeber aus dem Konzept. Jeff Christian nutzte eine Unachtsamkeit der Nürnberger Abwehr und liess Marc Seliger bei einem Break keine Chance. Im Schlussabschnitt fiel zunächst der Ausgleich durch Chitarroni (erneut im Powerplay), den die Gäste jedoch mit dem letztlich entscheidenden Tor durch Christian, der einen Lambert-Schuss abfälschte, beantworteten. Die Icetigers bemühten sich weiter, jedoch liess die kompakte Krefelder Defensive kaum nennenswerte Gelegenheiten zu. Den Sack machte dann Christoph Brandner bei einem Konter in der 56. Minute endgültig zu.
Sachlich danach Chris Valentines Fazit: "Wir wussten, dass wir in der eigenen Zone stark spielen müssen, um hier erfolgreich zu sein. Ich habe ein hervorragendes Eishockeyspiel mit unglaublichem Tempo gesehen." Sein Nürnberger Trainerkollege Bob Murdoch, der scheinbar kurz vor einer Vertragsverlängerung steht, konnte sich dem anschliessen: "Krefeld hat verdient gewonnen und sehr gut gespielt. Wir müssen lernen, unser Spiel von solch einer Schiedsrichterleistung nicht beeinflussen zu lassen. Die Jungs sitzen jetzt alle sehr frustriert in der Kabine."
Schiedsricher: Sander (Peiting)
Zuschauer: 6.131
Strafen: Nürnberg 16 min. plus 5 min. plus Spieldauer für Miller – Krefeld 20 min. plus 10 min. Disziplinar Kunce
Tore:
1:0 (07.24) Luongo (Jiranek, Stanton) 5:3
1:1 (11.49) Augusta (Brandner, Lambert) 5:3
1:2 (37.52) Christian (Shuchuk)
2:2 (41.17) Chitarroni (Zarrillo, Dahl) 5:4
2:3 (44.46) Christian (Shuchuk, Lambert) 5:4
2:4 (55.21) Brandner (Purdie, Augusta)
Quelle:Hockeyweb.de