Eishockey ist auf dem richtigen Weg
-
marksoft -
27. November 2001 um 10:13 -
729 Mal gelesen -
0 Kommentare
Halbzeit. Die erste Hälfte der UNIQA-Eishockeyliga ist abgepfiffen. Giuseppe Mion (VSV) und Lars Bergström (KAC) ziehen Bilanz. Zukunft. Für die kommenden 16 Spiele versprechen die beiden Kärntner Klubs aber noch etliche heiße Tänze auf dem Eis.
VSV. "Für uns ist es bis jetzt besser gelaufen als erwartet", sagt VSV-Manager Giuseppe Mion nach der ersten Hälfte der UNIQA-Eishockeyliga. Die Adler hätten sich nach dem "krassen Umbau" und dem Aufrüsten der Konkurrenz gut gehalten. "Wir liegen drei Punkte hinter Linz und sind vor dem KAC", so Mion, "das war auch unser Ziel." Zufrieden zeigte sich der Villacher auch mit den Jungen. Mion: "Sie haben sich enorm gesteigert, aber auch gesehen, dass sie erst auf dem Weg an die Spitze sind." Für eine Überraschung der Liga hält Mion seinen neuen Torhüter: Gert Prohaska. "Wir haben nicht geglaubt, dass er sich so schnell, so gut bei uns einleben und Spitzenleistungen bringen kann."
Alles eitel Wonne ist aber aus Sicht der Villacher dennoch nicht. Zwar kämen in der Draustadt zumindest wieder mehr Zuschauer als in der Vergangenheit, "aber bis auf Linz, Wien und eben Villach ist das Zuschauerinteresse eher dürftig. Es hat uns auch gezeigt, dass wir auf jene Personen, die mehr einheimische Spieler sehen wollen, nicht hören dürfen."
Für die zweite Saisonhälfte erwarten sich die Adler weiterhin hochklassige Spiele. "Die Vereine sind enger zusammengerückt. Jeder kann jeden schlagen", ist sich Mion auch für die Zukunft spannender Partien sicher.
KAC. Die Liga habe einen großen Schritt nach vorne gemacht, stellt auch KAC-Trainer Lars Bergström fest: "Das Niveau ist wesentlich besser als im letzten Jahr." Mit dem ersten Durchgang war der Rotjacken-Coach durchaus zufrieden. "Die Favoriten Linz und VSV haben sich erwartungsgemäß durchgesetzt. Wir liegen dahinter, hatten aber einiges Pech", so Bergström. Und das vor allem in personeller Hinsicht. Haben die Klagenfurter von Haus aus nur sechs Spieler, die mehr als ein Jahr Bundesliga-Erfahrung mitbringen, musste der Schwede in einer Woche gleich auf neun seiner Stammspieler verletzungsbedingt verzichten. "Wir brauchen einfach noch mehr Zeit, um Routine zu sammeln. Aber die Zeit arbeitet für uns", ist sich der 43-Jährige sicher.
Auch darauf, dass der KAC mit den vielen jungen Spielern ein "Monsterprogramm" inklusive Continentalcup zu absolvieren hatte und die Spieler deshalb müde waren, sei ein Grund, warum nicht alle Spiele nach Wunsch gelaufen sind. Trotzdem habe die Leistung ("bis auf das Spiel gegen Linz") immer gepasst.
Und auch ein Rezept für die zweite Halbzeit hat Bergström schon parat: "Mehr Konstanz und Effektivität in Überzahl. Dann müssen sich alle vor uns in Acht nehmen."
In Graz ist Vereins-Boss Jochen Pildner-Steinburg nach dem überraschenden 6:4 bei Zell guter Dinge. "Vor allem, weil unsere Jugend bewiesen hat, dass sie Spiele mitentscheiden kann. Daher werden wir unseren Weg beibehalten und die jungen Cracks künftig weiter forcieren." Damit wollen die 99ers auch den angestrebten 5. oder 6. Platz für die Play-offs erreichen. "Derzeit sind wir nur zwei Punkte davon entfernt. Ich bin überzeugt, dass wir unser Ziel schaffen, da wir jeden in dieser Liga schlagen können."
[Kleine Zeitung]
Quelle:www.eishockey.at