Der Protest der Nürnberg Icetigers gegen die Spielwertung der 1:3 Niederlage vom vergangenen Sonntag in Augsburg wurde von der DEL abgewiesen. In der Begründung verwies die DEL darauf, dass "kein Regelverstoss des Schiedsrichters vorlag". "Schiedsrichter Schimm habe lediglich eine Spielszene falsch eingeschätzt", so heisst es weiter. Im Lager der Franken sieht man den Sachverhalt weitaus differenzierter: "Nach dem klaren Tor durch Akerblom hat ein Spieler von uns den Puck nochmals ins verschobene Tor geschossen. Nach einer mindestens 3-minütigen Rangelei zwischen den Spielern beider Mannschaften bat Schiedsrichter Schimm um den Videobeweis. Von Augsburger Seite wurde ihm jedoch nur die Szene vom zweiten Torschuss vorgelegt, bei der das Tor bereits klar verschoben war. Schimm hatte keine Möglichkeit die richtige Spielszene anzusehen und deshalb falsch entschieden. Wir rechnen es ihm hoch an, dass er sich bei uns entschuldigte als ihm später vor dem Fernseher klar wurde, dass er falsch lag", so Icetigers Präsident Herbert Frey und Manager Otto Sykora.
Überhaupt war man mit dem unsportlichen Auftreten der Panther nicht einverstanden: Im Schlussabschnitt wurde bei jeder Unterbrechung die Spieluhr nicht sofort angehalten, sondern lief jeweils einige Sekunden weiter. Sauer stiess den Franken auch das unsportliche Verhalten von Panther-Goalie Magnus Eriksson auf. War sein Verhalten im Spiel gegen die München Barons schon grob unsportlich (er liess die Torwartkelle auf der Linie liegen), so trieb er seine Spielchen auch diesmal weiter: Mindestens 10-mal verschob er absichtlich sein Tor und vereitelte dadurch jeweils Nürnberger Chancen. Icetigers-Trainer Bob Murdoch, der sich mehrmals bei Schiedsrichter Schimm wegen der weiterlaufenden Uhr beschwerte, hatte nur einen kurzen Kommentar für das Augsburger Verhalten übrig: "Es war einfach lächerlich was dort abgelaufen ist. Augsburg hat eine gute Mannschaft und es sicher nicht nötig, auf diese Art und Weise zu gewinnen."Doch Murdochs Blick geht nicht mehr zurück, sondern ist auf die nächsten Spiele gerichtet: Wenn am Freitag (19.30) die Düsseldorfer EG ihre Visitenkarte in der Arena Nürnberg abgibt, kann er aller Voraussicht nach wieder auf vier komplette Reihen zurückgreifen. Zurückgemeldet haben sich Verteidiger Shawn Anderson und Stürmer David Sulkovsky. Aber auch der erst vor zwei Wochen am Blinddarm operierte Christian Schönmoser trainiert bereits wieder und kann eventuell schon am Freitag spielen. Ein kleines Fragezeichen bleibt noch hinter dem ersten Saisoneinsatz von Neuzugang Thomas Greilinger. Der Deggendorfer Youngster muss sich noch einem letzten medizinischen Test unterziehen. Sollte dieser positiv ausfallen steht seinem Saison-Debüt nichts mehr im Wege. Sollten alle Tests gut verlaufen muss Murdoch lediglich auf den bereits operierten Frederic Chabot und den Langzeitverletzten David Emma verzichten.Um optimal auf die Sonntagspartie bei den Eisbären Berlin vorbereitet zu sein, werden sich die Franken schon am Samstag auf den Weg in die Bundeshauptstadt machen.
Quelle:www.hockeyweb.de