Technisch unterlegene Caps erkämpfen Punkt gegen Innsbruck
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marksoft -
7. Oktober 2001 um 21:58 -
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Trotz der Vorverlegung des Spieltermins auf 16:30 Uhr pilgerten 2700 Fans in die Albert-Schultz Eishalle. Die Vienna Capitals spielten zwar mit Herz, aber man konnte ganz deutlich die technische Unterlegenheit des Teams gegenüber den Innsbrucker Haien erkennen. Am Ende erreichte man ein mehr als glückliches 5:5 und verlor schließlich im Penaltyschießen.
Vienna Capitals – Innsbruck Haie 5:6 (1:1,2:2,2:2,0:1) n.P.
2700 Zuschauer
Tore Caps: 1:1 Wortman (12:56), 2:3 König (31:46), 3:3 Wortman (39:56), 4:5 Pilloni (58:10), 5:5 König (58:35)
Penaltyschießen: Brand trifft, Tsurenkov vergibt, Kasper vergibt, Lius vergibt, Strobl vergibt, Pilloni trifft, Arkiomaa trifft, König vergibt, Lindner vergibt, Neaton trifft, Brand trifft, Tsurenkov trifft, Arikomaa trifft, Lius vergibt
Das erste Drittel wurde ganz klar vom umstrittenen Schiedsrichter-Trio bestimmt das kleinlich Strafe um Strafe verteilte und somit kein geordnetes Spiel zustande kommen konnte. Die Innsbrucker gingen in der 7ten Minute glücklich mit 0:1 in Führung, mussten jedoch danach einige Minuten lang in Unterzahl das Tor von Claus Dalpiaz verteidigen. Die Angriffe der Wiener verpufften förmlich, denn die Innsbrucker Verteidigung stand so gut, dass die Schüsse der Heimmannschaft nicht einmal Dalpiaz erreichten. Dennoch gelang der vielumjubelte Ausgleich durch Kevin Wortman.
Neben dem Schiedsrichter hatten die Spieler immer wieder mit dem aufkommenden Nebel in der Halle zu kämpfen. Das schon so zerfahrene Spiel wurde durch diesen Umstand immer schlechter und musste etwa alle zehn Minuten unterbrochen werden.
Im zweiten Spielabschnitt spielten die Haie anfangs ihr Überlegenheit aus und erzielten zwei Treffer, beide aus individuellen Fehlern von Spielern der Capitals, die technisch einfach überfordert wirkten. Sowohl die Verteidigung als auch der Sturm wirkte in den meisten Phasen des Spiels desorientiert und verwirrt. Um so überraschender kam dadurch der Anschlusstreffer von Christoph König in der 32ten Minute. Am Ende des Drittels ging es noch einmal heiß her, als die Vienna Capitals in Überzahl versuchten den Verteidigungsgürtel der Innsbrucker zu durchbrechen. Vesa Ponto sorgte für die Vorlage und Kevin Wortman erzielte mit einem Gewaltschuss seinen zweiten Treffer an diesem Abend. Das ganze passierte vier Sekunden vor der Sirene.
Das letzte Drittel hatte mit dem vorangegangenen sehr viel Ähnlichkeit. Die Spieler der Capitals kamen einfach nicht in die Gänge, während Innsbruck das Spiel mehr und mehr unter Kontrolle bekam. Innerhalb von 44 Sekunden erzielten die Haie zwei Treffer und lagen somit sechs Minuten vor dem Ende schon fast uneinholbar in Führung. Diesesmal kam ihnen jedoch Taktikgenie Kurt Harand in die Quere. Christian Cseh machte für einen sechsten Spieler auf dem Eis Platz und die Caps erzielten durch Pilloni und König innerhalb von 25 (!) Sekunden den 5:5 Ausgleich, aber damit nicht genug, denn die Wiener drehten, bestärkt durch das Publikum, die letzten Momente des Spiels voll auf, erzielten sogar fast noch den Siegestreffer. Am Ende blieb es beim Unentschieden, was eine Verlängerung von fünf Minuten zur Folge hatte.
Diese fünf Minuten spielten die Capitals meist in Unterzahl, konnten somit das entscheidende Tor nicht erzielen, aber auch die Innsbrucker konnten die große Chance zum Sieg nicht nutzen und somit kam es unweigerlich zu einem Penaltyschießen.
Das Publikum entsinnte sich an das Spiel in Villach, welches die Capitals durch ein Penaltyschießen gewonnen hatten, aber an diesem Abend war das Glück nicht auf ihrer Seite. Trotz einer guten Leistung von Goalie Cseh in dieser Phase verloren die Wiener das Penaltyschießen mit 3:4
Am Dienstag steht nun das schwere Spiel in Zell am See an, bevor man am kommenden Sonntag den KAC auf heimischem Eis herausfordert. Hoffentlich kommen die Spieler der Caps nach diesem Dämpfer wieder auf Hochtouren, dann klappt es auch mit einem Heimsieg gegen die Kärntner.