Eine durchschnittliche Leistung genügte den Kölner Haien, um die Frankfurt Lions vor 15.091 Zuschauern in der Kölnarena zu besiegen und zum dritten Mal in Folge das heimische Eis als Sieger zu verlassen. Für Köln trafen Mirko Lüdemann (8.Spielminute), Dave McLlwain (29.), Brad Schlegel (39.) sowie Alex Hicks (60.). Für Frankfurt traf lediglich Rick Girard in der 25. Minute. Die Lions (allen voran Trainer B.J. Mc Donald) blieben an diesem Wochenende ohne Punktgewinn und stecken weiter in der Krise.
Die unerwartet hohe Zuschauerzahl verdankten die Kölner Haie einer gelungenen Aktion eines Radiosenders, der für das Spiel gegen die Lions zum symbolischen Preis von 5,- DM Eintrittskarten verkauft hatte. Die Einnahmen aus dem Verkauf des Kontingents kommen ebenso den Hinterbliebenen der in New York ums Leben gekommenen Feuerwehrleute zugute, wie Spenden aus anderen Aktionen. Rund 120.000 DM kamen auf diese Weise zusammen!
Zum Spiel: "Heute waren wir wieder ein bißchen besser als zuletzt", resümierte Kölns Trainer Lance Nethery nach dem Spiel. Dieses Bißchen genügte gegen die recht harmlosen Frankfurt Lions. "Wir haben extrem gut gespielt und hart gearbeitet", erklärte Lions - Coach B.J. Mc Donald. Nun ja.
Immerhin hatten die Lions in der Partie den ersten Paukenschlag gesetzt, denn in der 7. Spielminute hatte Rob Pearson dem aus seinem Kasten geeilten Kölner Goalie Chris Rogles den Puck weggeschnappt und im Tor versenkt, doch Schiedsrichter Müller hatte die Partie bereits unterbrochen. Statt des 0:1 kam es nur wenige Sekunden später zum Führungstreffer der Haie durch den glänzend aufgelegten Mirko Lüdemann, der alleine auf den Frankfurter Torhüter Pokey Reddick zulief und den Puck ins Tor schob. Reddick kam noch an die Scheibe, aber erst, als diese bereits die Torlinie überquert hatte, was sich Schiedsrichter Müller per Videobeweiß bestätigen ließ. Zu Beginn des zweiten Abschnitts kamen die Frankfurter dann doch zum Ausgleich, Rick Girard traf in Überzahl für die Lions und in den darauffolgenden Minuten hätte die Partie sogar kippen können, denn die Kölner wirkten wie oft in dieser Saison nach einem Ausgleichstreffer verunsichert. Der Zufall half den Haien dann in der 29. Minute zurück ins Spiel, als Frankfurts Verteidiger Chris Snell einen recht harmlosen Querpass zum 2:1 ins eigene Tor lenkte. Offizieller Torschütze: Dave McLlwain. Als Ex- NHL Star Alexander Selivanov in der 40. Spielminute auf der Strafbank saß, erhöhte Brad Schlegel per Schlagschuß noch auf 3:1.
Im Schlußdrittel gab es nicht mehr viele sportliche Höhepunkte, unsportliche Vorfälle hingegen häuften sich und eskalierten vier Minuten vor Schluß, als Kölns Corey Millen seinen Gegenspieler Brent Tully mit zu hohem Schläger zu Fall brachte. Tully ging daraufhin wutentbrannt und ohne Handschuhe auf den kleinen Kölner los. Folge des Gerangels waren eine Spieldauer - Disziplinarstrafe für Millen und erhitzte Gemüter auf den Rängen, die sich leider in unschönen Szenen zwischen Kölner und Frankfurter "Fans" entluden. Durch weitere Strafen kamen die Lions erst in der Schlußminute zum Überzahlspiel, doch auch die Herausnahme des Torhüters nutze nichts, denn Alex Hicks erzielte mit einem Empty Net Goal in der Schlußminute den 4:1 Endstand.
Tore: 1:0 (07:17) Lüdemann (Hicks/ Miner), 1:1 (24:30) Girard (Slivchenko / Doyle), 2:1 (28:34) McLlwain (Norris), 3:1 (39:40) Schlegel (McLlwain / Millen), 4:1 (58:57) Hicks (Faust / Rogles)
Strafen: Köln 23 + Spieldauer Millen, Frankfurt 24
Zuschauer: 15.091
Schiedsrichter: Müller (Schierke)
Quelle:Hockeyweb.de