Mit 8:2 (3:1;2:1;3:0) besiegten die Nürnberg Icetigers am heutigen Nachmittag die Gäste aus Frankfurt. Bereits nach fünf Spielminuten nahm das Unheil für die undiszipliniert auftretenden Lions seinen Lauf. Luciano Borsato und Paul Stanton brachten die Nürnberger mit einem Überzahl- bzw. einem Unterzahltor schnell mit 2:0 in Führung. Auf den Anschlusstreffer der Lions hatten die Franken fast im Gegenzug die passende Antwort durch Rumrich, so dass beim Stand von 3:1 zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Schon zu diesem Zeitpunkt erwies sich insbesondere die Defensive der Gäste als schlecht organisiert und man hätte sich über einen höheren Rückstand nicht beschweren dürfen. Vor allem mit ihrer Undiszipliniertheit machten sich die Lions das Leben selbst schwer. Einige unnötige Fouls und darauffolgende Strafzeiten erlaubten den Icetigers insgesamt drei Powerplaytore.
Als Chris Snell direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 2:3 verkürzen konnte, schien das Spiel noch einmal spannend zu werden. Doch gelang den erneut ohne fünf Leistungsträger spielenden Icetigers wiederum die richtige Antwort. Chris Luongo und Mario Chitarroni waren zum 5:3-Zwischenstand erfolgreich.
Spätestens jetzt liessen die Gäste die Köpfe endgültig hängen und die Franken hatten im Schlussabschnitt leichtes Spiel. Weitere Treffer durch Borsato, Plachta und Anderson fielen ohne grosse Gegenwehr. In Anbetracht der weiterhin akuten Verletzungssorgen (Verteidiger Dahl fiel kurzfristig mit einer Knieverletzung aus und Akerblom ging angeschlagen in die Partie) konnten die Nürnberger drei wichtige Punkte verbuchen. Den Gästen stehen spätestens jetzt schwere Zeiten bevor. Das weiss auch ihr Trainer B.J. MacDonald: "Nach so einem Spiel kann ich gar nicht viel sagen. Wir haben einige schlechte Entscheidungen im Spiel getroffen und waren sehr undiszipliniert. Nürnberg spielte sehr gut, vor allem auch im Powerplay. Wir hatten grosse Probleme im Penalty-killing und haben insgesamt noch sehr viel Arbeit vor uns."
Sein Nürnberger Kollege Bob Murdoch sprach erneut die schwierige Situation nach den Ereignissen in den USA an: "Für jeden war es eine schwierige Woche. Unsere Spieler und auch ich waren die letzten Tage fast 24 Stunden vor dem Fernseher. Trotzdem haben wir schon in Köln sehr gut gespielt, sind aber leider nicht belohnt worden. Besonders freut mich, dass die jungen Spieler wie Aab, Schönmoser und Sulkovsky, aber auch Spieler wie Plachta und Reichel sehr gut spielen und uns helfen die Verletzungen zu kompensieren. Sie gehen raus und machen ihren Job."
Zuschauer: 4.003
Schiedsrichter: Kluge (Weißwasser)
Strafzeiten: Nürnberg 12 min. - Frankfurt 16 min. plus zweimal 10 min. Disziplinar Ricciardi
Tore:
1:0 (02.44) Borsato (Anderson, Chitarroni) 5:4
2:0 (04.55) Stanton (Chitarroni, Rumrich) 4:5
2:1 (15.01) Girard (Ricciardi, Pearson)
3:1 (16.17) Rumrich (Jiranek, Sulkovsky)
3:2 (20.28) Snell (Girard, Tully) 5:4
4:2 (27.13) Luongo (Chitarroni, Akerblom) 5:4
5:2 (34.53) Chitarroni (Borsato, Akerblom)
6:2 (43.09) Borsato (Anderson, Akerblom)
7:2 (45.50) Plachta (Reichel, Stanton) 5:4
8:2 (58.05) Anderson (Rumrich, Sulkovsky)