In der Serie zwischen den beiden stärksten Mannschaften der NHL holte sich die Colorado Avalanche nach einem 2:3 Rückstand in der Serie insgesamt mit 4:3 Erfolgen zum zweiten Mal nach 1996 die begehrteste Trophäe im Eishockeysport. Als bester Spieler der Playoffs wurde völlig zurecht Goalie Patrick Roy, ohne dessen hervorragenden Leistungen für das Team aus Denver der Cup sehr wahrscheinlich wieder an die Devils gegangen wäre, mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. Zum insgesamt dritten Mal hat der in Québec City geborene Torhüter diesen Pokal erhalten, was niemand zuvor geschafft hat. Zudem ist er der einzige Rückhalt, der in drei verschiedenen Jahrzehnten den Cup gewonnen hat. Nach 22 Jahren ist auch die scheinbar unendlich Geschichte von Ray Bourque und dem Stanleycup zu einem positiven Abschluß gekommen. Die Begegnung an sich begann sehr ausgeglichen. Die Gastgeber hatten auch dank zwei Powerplays leichte optische Vorteile, aber die Devils standen ihnen bei den Chancen in nichts nach. Scott Gomez und Patrick Elias scheiterten mit den größten Möglichkeiten an Patrick Roy und es kam wieder, wie so oft zuvor in dieser Serie. Nach einer sehr guten offensiven Szene brachte der Cupverteidiger den Puck nicht im gegnerischen Tor unter und direkt danach fiel ein Treffer auf der anderen Seite. Umjubelter Mann in der achten Minute war Alex Tanguay, der beste Stürmer auf dem Eis. Nach einer tollen Einzelleistung traf er zur Führung. Dan Hinote schaffte mit einem Block Raum für den jungen, talentierten Außenstürmer, der mit der Scheibe hintern ums Tor von Martin Brodeur fuhr und mit einem platzierten, sicher aber nicht unhaltbaren Schuß das 1:0 markierte. Brodeur, dessen Verletzung erst im Schlußabschnitt offensichtlich wurde, verlor etwas sein Gleichgewicht und konnte den Puck deswegen nicht abwehren. Rob Blake hatte im zweiten Überzahlspiel der Avalanche, eine sehr gute Chance auf 2:0 zu erhöhen, aber er verzog knapp. Kurz vor Ende des ersten Drittels traf Petr Sykora mit einem tollen Schlagschuß nur den rechten Innenpfosten des Gehäuses von Patrick Roy. Zwischen der 25. und 27.Minute vergaben die Devils dann mit zwei groben individuellen Fehlern den möglichen Erfolg. Nachdem Colin White den Puck im Drittel Colorados nicht kontrollieren konnte, war es wieder Alex Tanguay, der zuschlug. Der Mann mit der Nr.40 hatte keine Mühe, den Rebound nach einem Schuß von Joe Sakic zu versenken. Eine dumme Strafzeit von Sean O´Donnell und das daraus resultierende 3:0 sollte dann schon mehr als die Vorentscheidung sein. Mit einem harten und platzierten Schuß war es diesmal Sakic selbst, der zum Erfolg kam. Nur 11 Sekunden benötigten die Devils ihrerseits um in Person von Petr Sykora nach einer fantastischen Kombination über Patrik Elias und Jason Arnott zum Anschlusstor zu kommen. Direkt danach gab es für sie mehrere Möglichkeiten, das Spiel wieder offen zu gestalten , aber Roy ließ keinen weiteren Treffer zu. Nachdem Kapitän Joe Sakic, der Topscorer der Playoffs, den Stanleycup in Empfang genommen hatte, kam Ray Bourque, der sich seiner Tränen nicht schämen musste, an die Reihe. Neben ihm, einem der besten Verteidiger in der Geschichte der NHL, darf man allerdings auch Rob Blake nicht vergessen. Für den Mann mit der Nr.4 war es ebenfalls der erste Titelgewinn, nachdem er 1993 mit den L.A. Kings im Finale gegen die Montreal Canadiens in fünf Spielen gescheitert war. Im Tor des Siegerteams war damals übrigens ein gewisser Patrick Roy… .