Bereits zu Beginn des ersten Drittels spürte man die gewohnte Intensität eines Stanleycup Finals. Beide Mannschaften kamen auch früh zu Chancen, aber erst im Powerplay konnte sich das Team aus Denver Vorteile erarbeiten. Diese Möglichkeiten blieben zwar ungenutzt, aber in der 12. Minute fiel dann doch das 1:0 für die Avalanche. Nach einem Paß von Milan Hejduk machte Joe Sakic zwei schnelle Schritte ins Drittel der Devils und markierte mit einem Handgelenkschuß seinen 10. Treffer der Playoffs. Im Anschluß kam der amtierende Champion besser ins Spiel, doch auch die größte Möglichkeit konnte John Madden nicht verwerten, als er nach einer 2-1 Situation mit Turner Stevenson am hervorragenden Patrick Roy scheiterte.
Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Gäste. Im Pepsi Centre wurde es sehr ruhig, als der Ausgleich vor allem bei Chancen von Alexander Mogilny und Jay Pandolfo in der Luft lag, doch der Spielstand von 1:0 blieb bestehen. Nachdem das Team aus New Jersey auch noch ein Powerplay ohne Erfolgserlebnis verstreichen ließ, kam die Avalanche zum glücklichen 2:0. Dan Hinote brachte den Puck vor das gegnerische Gehäuse, Chris Drury hielt den Schläger hin und die Hartgummischeibe, die zuvor noch von Verteidiger Scott Niedermayer abgefälscht wurde, fand zum zweiten Mal den Weg durch die Beine von Martin Brodeur. Die Devils, die auch noch auf Randy MacKay verzichten mußten, nachdem dieser sich eine Verletzung bei einem Zusammenprall mit Ray Bourque zugezogen hatte, nahmen in der 36. Minute auch noch das 3:0 hin. Scott Stevens sah im eigenen Drittel mehr als schlecht aus, als Joe Sakic zu seinem zweiten Tor des Spiels kam. Der Capitän der Avalanche wurde von Stevens nicht angegriffen, zog mit dem Puck nach innen und traf unbedrängt zur Vorentscheidung. Im Schlußdrittel gingen auch noch die letzten beiden Treffer an das Heimteam. Nach einer tollen Einzelleistung von Alex Tanguay erzielte Rob Blake das 4:0, ehe Steve Reinprecht den Endstand herstellte. Martin Brodeur, dem der Puck durch die Schoner ins Tor trudelte, krönte damit seine außergewöhnlich schwache Vorstellung. Patrick Roy lieferte auf der anderen Seite eine sehr starke Partie ab und erreichte seinen insgesamt 18.Shutout in den Playoffs. Neben den Fehlern in den entscheidenden Momenten war auch das mangelhafte Powerplay der Devils ( 0 von 5 ) ein Grund für die deutliche Niederlage. Trotz des 5:0 wäre es aber töricht, den Cupverteidiger für die gesamte Serie schon jetzt abzuschreiben.