Den St.Louis Blues fehlt nur noch ein Sieg, um erstmals seit 15 Jahren ein Conference Halbfinale zu erreichen. Durch den 3:2 Overtime Sieg gegen die Dallas Stars können die Blues bereits im nächsten Heimspiel am Donnerstag alles klar machen. Nach dem beiden Auswärtssigen in Dallas, schienen die Texaner zunächst die besseren Karten zu haben, da Mike Keane in der 6. und Brett Hull in der 28.Minute jeweils nach Vorarbeit des angeschlagenen Mike Modano für eine 2:0 Führung der Gäste sorgten. Da die Blues auf den Ausgleich drängten, entwickelte sich danach ein Spiel auf ein Tor und ausgerechnet Jochen Hecht sorgte nach Pass von Al Macinnis zwei Minuten vor der zweiten Drittelpause mit seinem zweiten Play-Off Treffer für den wichtigen Anschluß. Youngster Alexander Khavanov war schließlich der zunächst gefeierte Held, als er 2:15 Minuten vor Schluß den hochverdienten Ausgleich erzielte und für die Verlängerung sorgte, die an Spannung kaum zu übertreffen war. Nachdem die ersten 20 Overtime-Minuten torlos blieben, führte eine Kombination zweier Neuzugänge zum dritten Sieg im dritten Spiel. Corey Stillman nutzte die Vorarbeit von Scott Mellanby nach 29:15 Minuten in der Verlängerung zum Siegtreffer.
Auch die zweite Partie des Abends wurde in der Overtime entschieden, als ein abgefälschter Schuss von Brian Rafalski nach 7 Minuten den Weg ins Tor fand. Favorit und Titelverteidiger New Jersey Devils konnte durch den 3:2 Sieg bei den Toronto Maple Leafs die Auftaktniederlage im Heimspiel wieder wettmachen und hat ähnlich wie der Konkurrent Nummer Eins aus Colorado den Heimvorteil wieder auf seiner Seite. Nach der Führung durch das 5.Play-Off Tor von Bobby Holik, gingen die Maple Leafs jedoch im zweiten Drittel durch einen Doppelschlag zunächst in Führung. Garry Valk erzielte bei seinem Comeback gleich seinen ersten Treffer und Steve Thomas sorgte anschließend für das 2:1. Durch den von Rafalski vorbereiteten Ausgleich von Scott Gomez gleich zu Beginn des Schlußabschnitts ging es in die Verlängerung, in der die Devils schließlich verdient das glücklichere Ende auf Ihrer Seite hatten. Da nutzten auch die 42 Saves des in den Play-Offs bisher überragenden Curtis Joseph wenig. Der amtierende Stanley Cup Champion hat wieder alle Trümpfe in der Hand und hat das Glück auf keine verletzten Leistungsträger verzichten zu müssen.
Ganz im Gegensatz zu den Pittsburgh Penguins und Colorado Avalanche, die um den Einsatz Ihrer Superstars Jaromir Jagr und Joe Sakic bangen müssen. Die beiden absoluten Topscorer der regular season fallen mit Schulterverletzungen unter Umständen weiter aus, wobei Jagr gestern eine Stunde Lauftraining absolviert hat und heute auf jeden Fall spielen will. Zusätzlich unter Druck gesetzt durch eine Äußerung von Sturmpartner und Penguins Eigentümer Mario Lemieux will der Tscheche sich mit schmerzstillenden Mitteln behandeln lassen, um mit einem Heimsieg gegen die Buffalo Sabres den Heimvorteil zu behalten. "Super-Mario" hatte im Viertelfinale gegen die Washington Capitals signalisiert, daß er von Jagr als Führungsspieler deutlich mehr erwarte.