Dieter Kalt, Österreichs Eishockey-Kapo, präsentierte dem "Bid Komitee" des Internationalen Verbandes (IIHF) in Nürnberg die Bewerbung für die WM 2005. Österreichs "Gegner" sind die Schweiz und Lettland. Wenngleich die Eishockey-Welt durch die Aufnahme von "Exoten" stets größer wird, bleibt sie überschaubar. Dennoch kommt die IIHF bei der WM-Vergabe in die Zwickmühle: um höchste Einnahmen zu lukrieren, muss der Verband einerseits auf viele Zuschauer und andererseits auf große Märkte schielen. Der größte Markt bleibt Mitteleuropa.Die Chancen, dass Österreich nach 1996 wieder drankommt, stehen deshalb nicht schlecht, weil die Schweizer erst vor drei Jahren eine WM ausgerichtet haben. Viel zu verdienen gibt es dabei ohnehin nicht. In Deutschland rechnet der Veranstalter trotz der Zuschauermassen mit einem Reingewinn von zwei Millionen Mark.
Um etliches weniger hat 1996 in Österreich herausgeschaut. Die einen arbeiten, die anderen kassieren: Den großen Geldsegen bei einer WM gibt es für den Internationalen Verband. Den Funktionären vor Ort reicht es offenbar, dass sie zwei Wochen lang im Mittelpunkt stehen.