Unterschiedlicher als diese beiden Mannschaften hätte man nicht in dieses Turnier starten können. Die Slowakei spielte teilweise Katz und Maus mit den Japanern und siegte mit 8:4. „Ich bin froh über die 8 Treffer, die wir erzielt haben, aber nicht über die 4 Gegentore.“, so äusserte sich der slowakische Trainer Jan Filc nach dem Spiel. Beim Vizeweltmeister hat sich innerhalb eines Tages viel getan. Michal Handzus von den Phoenix Coyotes ist gestern Abend noch zum Team gestossen und wird heute bereits spielen. In der Verteidigung kommt Branislav Mezei zum Einsatz, der in der vergangenen Saison zwischen den New York Islanders und dem Framteam der Belleville Bulls pendelte. Die dritte Verstärkung ist Stürmer Radovan Somik vom tschechischen Club HC Zlin, der es bislang auf 13 Spiele im Nationaltrikot brachte.
Verletzungsbedingt abreisen muss hingegen der dritte Torhüter Miroslav Lipovsky. Aus dem Kader gestrichen wurde zudem der Stürmer Richard Sechny vom slowakischen Club HKm Zvolen. Trainer Jan Filc probierte im Spiel gegen die Japaner auch eine neue Taktik im Überzahlspiel aus. Er stellte den 2,03 Meter grossen Verteidiger Zdeno Chara als Stürmer vor dem gegnerischen Tor auf. Der Star der New York Islanders sollte mit seiner Masse für Unruhe vor dem Gehäuse sorgen und dem Torwart die Sicht nehmen.
Die Österreicher können personell aus dem vollen Schöpfen. Bei diesem Spiel kommt es wie beim 1:5 gegen Finnland hauptsächlich auf Torhüter Reinhard Divis an. Gegen die Skandinavier hielt er seine Mannschaft fast 30 Minuten in Spiel und verhinderte ein Debakel. Gegen die körperlich starken Slowaken muss vorallen die Reihe mit ihrem letztjährigen Topscorer Christoph Brandner, sowie Gerald Ressmann und Christian Perthaler produktiver werden. Das einzige Tor des Turniers für die Rot-Weissen geht auf das Konto der Youngster Reihe mit den beiden hoffnungsvollen Talenten Philipp Lukas und Matthias Trattnig. Für Lukas war es bei seiner zweiten WM das erste Tor im Trikot der Österreicher.
Bei der vergangenen Weltmeisterschaft in St. Peterburg siegte die Slowakei mit 2:0. Der spätere Vizeweltmeister hat sich aber lange Zeit gegen die defensiven Österreicher schwer getan und erzielte erst im letzten Drittel die beiden Tore durch Peter Pucher und Miroslav Satan, der im Moment noch mit den Buffalo Sabres in den NHL Playoffs steht. Lubomir Sekeras bereitete beide Tore vor. Der slowakische Torhüter Pavol Rybar, der auch diesmal wieder zwischen den Pfosten stehen dürfte, erzielte damals ein Shout Out.