Ruslan Salei: Keine Angst vor Deutschland !
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marksoft -
29. April 2001 um 17:18 -
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Im Interview mit: NHL-Defender Ruslan Salei
Ruslan Salei ist der einzige NHL-Spieler im Kader Weissrusslands. Der 26-Jährige "Mighty Duck" mit der Erfahrung aus knapp 300 NHL-Spielen gab IHWC.NET nach der 1:5-Niederlage seiner Mannschaft im ersten Turnierspiel gegen Weltmeister Tschechien das folgende Interview:
Herr Salei, was sind ihre ersten Eindrücke vom diesjährigen Team?
Ruslan Salei: „Es scheint eine gute Mischung zu sein. Wir verfügen über technisch starke Spieler. Dazu haben wir einige Jungs mit guten physischen Möglichkeiten.“
Wie war Ihre Vorbereitung auf dieses Turnier?
Salei: „Ich bin erst vor ein paar Tagen zum Team gestossen. In den letzten Testspielen gegen Österreich und Lettland war ich noch nicht dabei. Aber wir kennen uns ja, nach ein paar Trainingseinheiten klappt es schon wieder ganz gut.“
Wie schwer fiel Ihnen die Umstellung auf die grössere Eisfläche hier?
Salei: „Die ersten Wechsel waren ganz schön anstrengend. Aber dann hatte ich mich auf unser System eingestellt. Im zweiten und dritten Drittel lief es dann besser.“
Waren Sie mit ihrer persönlichen Leistung zufrieden, sie mussten ja auf verschiedenen Positionen spielen.
Salei: Ja, das war schwierig. Ich hatte keine festen Partner, musste mal links, mal rechts spielen. Aber das kommt in Anaheim auch des öfteren vor, damit muss ich umgehen können.“
Kommen wir zum Spiel gegen Tschechien. Wie haben sie das Spiel erlebt? Was halten sie von der tschechischen Mannschaft?
Salei: „Sie waren klar das bessere Team. Sie haben die Zweikämpfe für sich entschieden, waren in den eins-gegen-eins-Situationen immer einen Tick schneller.“
War Ihrer Meinung nach die Vielzahl der tschechischen NHL-Spieler der entscheidende Nachteil?
Salei: „Nein, das denke ich nicht. Sie sind einfach das talentiertere Team. Die NHL-Spieler heben das Ganze nur noch auf einen höheren Level. Wir hatten auch unsere Chancen, aber mal haben wir sie leichtfertig vergeben, mal blieb der Puck auf der Linie liegen. Sie waren vor dem Tor kaltschnäuziger.“
Hat sich durch die Niederlage etwas an der Situation Ihres Teams geändert?
Salei: „Nicht unbedingt. Unser Ziel waren zwei Siege, daran hat sich nichts geändert. Jetzt müssen wir eben Deutschland und die Schweiz schlagen. Wir sind vorbereitet, die Stimmung im Team ist gut, wir haben keine Angst.“
Noch ein Wort zu Ihrer persönlichen Situation. Haben sie schon Pläne für die Zukunft?
Salei: „Von meiner Seite schon. Ich habe noch ein Jahr Vertrag in Anaheim und möchte auch gerne bleiben. Aber in der NHL weiss man ja nie was mit einem geschieht. Aber jetzt blicke ich auf das Spiel am Montag, alles weitere kommt von ganz alleine.“