Deutschland-Schweiz 3:1(1:0;0:12;0)
Optimaler Auftakt für die deutsche Nationalmannschaft: Mit einem überraschenden 3:1 über die Schweiz legte das Team den Grundstein für das Erreichen der Zwischenrunde. Mit großem kämpferischen Einsatz und gestützt auf einen starken Christian Künast schaffte die Truppe von Hans Zach die Überraschung.
Zum Spiel: Das erste Drittel hatte kaum begonnen, schon wurde es wieder unterbrochen, da die Begeisterung der Fans in Form von "Papierschnipseln" aufs Eis geschwappt war. Dies tat dem Spiel jedoch keinen Abbruch, das deutsche Team begann respektlos und die Schweizer hielten jedoch hart dagegen und sammelten im ersten Drittel insgesamt 16 Strafminuten. Es entwickelte sich so ein offenes Spiel ohne viele Großchancen, brenzlig wurde es zumeist bei Überzahlsituationen. Neuling Seidenberg kam dabei zu einigen Schüssen, er spielte in seinem dritten Länderspiel Über- und Unterzahl. Noch im ersten Drittel verletzte sich Mark MacKay nach einem fairen Einsatz des Schweizer Verteidigers Steinecker, er wird wohl für den Rest des Turniers ausfallen.
NHL-Stürmer Marko Sturm war es vorbehalten das erste Tor der WM zu erzielen, nach 18.04 Minuten nutzte er schlitzohrig einen Riesenfehler eines Schweizer Verteidigers und fälschte ein Querpass zum 1:0 in den Schweizer Kasten ab.
Im zweite Drittel begann die Schweiz mit viel Druck, auf deutscher Seite machte sich das fehlen eines der wenigen Routiniers deutlich bemerkbar. Eine feine Einzelleistung zeigte Daniel Kreutzer, der in Unterzahl die halbe Schweizer Mannschaft beschäftigte und letztendlich nur durch ein Foul zu bremsen war. Als sich langsam der Eindruck breit machte, die Favorisierten Alpenländer würden kein Mittel gegen die deutsche Kampfmoral und den starken Christian Künast finden, dann doch der Ausgleich. In der 35. Minute konnte der deutsche Torhüter nach einem Solo von Zeiter noch klären, in der 36. Minute war er jedoch chancenlos. Nach einer tollen Einzelaktion von Streit konnte er den Puck nur abprallen lassen und Reichert vollendete im Nachschuss.
Auch im letzten Drittel spielte zunächst nur noch die Schweiz und die deutsche Abwehr geriet phasenweise mächtig unter Druck. Allerdings boten sich immer wieder Konterchancen, Kathan z.B. konnte nur durch ein Foul gebremst werden. Die resultieren Überzahl verstrich zwar ungenutzt, doch in der 58. Minute zeigte Mirko Lüdemann seine internationale Klasse. Nach einem Bully lief er durch die komplette Schweizer Abwehr und hatte auch das Glück des Tüchtigen, dass sein Schuss zum 2:1 in die Maschen abgefälscht wurde. 43 Sekunden später dann bereits die Entscheidung, Daniel Kreutzer scheiterte mit einem Break zwar an Gerber, drückte den Abpraller aber dann doch noch zum so wichtigen 3:1 über die Linie.
Insgesamt ein glücklicher, aber gewiss nicht unverdienter deutscher Sieg. Christian Künast wehrte 24 Schüsse ab und wurde zurecht zum besten deutschen Spieler gewählt. Auch Marco Sturm glänzte, die Youngster Seidenberg und Goc spielten respektlos auf. Auf Schweizer Seite wurde Streit zum besten Spieler gekürter, auch Zeiter sowie phasenweise Jenni und Riesen zeigten starke Leistungen, Torhüter Gerber wirkte dagegen unsicher.
Tore:
1:0 (18:04) Sturm
1:1 (35:50) Reichert (Streit)
2:1 (57:21) Kathan (Lüdemann)
3:1 (58:04) Kreutzer
Strafen: 14 - 14+ 10 Sutter Zuschauer:18.500(ausverkauft)